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Sachbücher und Bildbände

Karten – Ein Atlas der Weltgeschichte

Martijn Storms (Hg.)

99 Euro für ein einzelnes Buch sind kein Pappenstiel. Aber die Herausgeber dieses opulentes Bildbandes mit außergewöhnlichen Karten aus dem Bestand der Universität Leiden wissen zweifelsohne um den Rang ihrer Exponate, und auch die aufwendige Herstellung eines derartigen Bandes mit hundert Karten aus tausend Jahren Weltgeschichte schlägt sich notgedrungen im Verkaufspreis nieder. Neben reichlich illustrierten Weltkarten, die zuweilen an die Grenze von bildnerischen Kunstwerken geraten, sind auch Seekarten und Stadtpläne vertreten, die nicht nur die Ergebnisse von Entdeckungsreisen und Vermessungen, sondern auch die reichhaltigen und immer wieder die Grenzen ins Phantastische überschreitenden Geschichten von fernen Ländern und Kontinenten widerspiegeln.… > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben Rügen- und Ostseebezug

Bornholmer Novellen

Martin Andersen Nexö

Die in der Reihe Die andere Bibliothek neu aufgelegten Bornholmer Novellen von Martin Andersen Nexö erschienen 1901. Der 1869 in einem der ärmsten Viertel Kopenhagens zur Welt gekommene Dichter hatte seine Kindheit und Jugend in Nexö auf der Insel Bornholm verbracht, dort den Beruf eines Schusters erlernt und die unter den Inselbewohnern kursierenden Geschichten neugierig aufgesogen. Mit dem Fokus auf das einfache Volk und seine oft tragikomisch wirkenden Helden knüpft er an Vorbilder des literarischen Realismus in anderen europäischen Ländern, aber auch an seinen Landsmann Johannes Jensen an, der 1898 den ersten Band seiner Himmerlandgeschichten publiziert hat und später den Literaturnobelpreis erhielt.

Das Leben auf der dänischen Insel am Ende … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Das Geheimnis der See

Bram Soker

Das in den letzten Jahren wieder erwachte Interesse an Bram Stoker hat nicht nur mehrere Neuausgaben seines Dracula-Romans mit sich gebracht, sondern auch zur Entdeckung weit weniger bekannter Werke des Meisters und Taktgebers des modernen Vampir-Romans geführt. Vor einigen Jahren überraschte der mare-Verlag bereits mit dem feinen Bändchen Der Zorn des Meeres, in dem Stoker seine außerordentliche Kenntnis und Einfühlungskraft in das Leben an und auf dem Meer in expressiven Sprachbildern deutlich macht. Nun liegt auch sein vor der Steilküste von Cruden Bay im schottischen Aberdeenshire angesiedelter Abenteuer- und Gruselroman Das Geheimnis der See in einer Neuübersetzung vor. Eine dem vorherigen Buch vergleichbare literarische Auseinandersetzung mit der Naturgewalt … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Along the Road. Aufzeichnungen eines Reisenden

Aldous Huxley

Ein Jahrhundert nach der englischen Erstveröffentlichung liegt Huxleys Reisebuch Along the Road aus dem Jahr 1925 in einer handlichen Leinenausgabe aus dem Rowohlt Verlag erstmals auf Deutsch vor. Dass es sich beim Verfasser dieses Buches um eben jenen Aldous Huxley handelt, der es wenige Jahre später mit seinem dystopischen Roman Brave New World zu weltweiter Berühmtheit bringen sollte, würde man ohne den auf dem Umschlag verzeichneten Autornamen indes kaum erraten. Was Huxley jedoch mit seinen Reisenotizen – vorrangig aus Italien, wo er auch selbst einige Zeit gelebt hat – liefert, ist eine unterhaltsame und oft genug witzige Auseinandersetzung mit örtlichen Skurrilitäten, dem sich etablierenden Tourismus und allen möglichen sich einem … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Blicke der Liebe und des Neids

Grazia Deledda

Grazia Deledda, die 1926 den Literaturnobelpreis erhielt, stammt aus einer wohlhabenden sardischen Familie und wiewohl sie später in Rom lebte, kommt sie in ihren literarischen Werken immer wieder auf die Insel ihrer Herkunft zurück. Sowohl das Leben der Sarden zum Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als auch die Schicksale von Frauen, die sich in einer in Wandlung begriffenen, gleichwohl durch traditionelle Rollenvorstellungen geprägten Welt zu behaupten haben, nehmen darin einen renommierten Platz ein. Dass Deledda Mussolini seit seiner Machtergreifung 1925 offen unterstützt und geistig nahe gestanden hat, trug dazu bei, dass ihr Ruhm im Italien der Nachkriegszeit verblasste. Gerade im Zusammenhang des diesjährigen Auftritts Italiens als … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Die vorlaute Fischhändlerin

Marino Moretti

Marino Moretti, der 1885 in Cesenatico, einer nahe Rimini gelegenen Stadt an der Adria, zur Welt kam, und ebendort 1979 hochbetagt verstarb, gehört in Italien zu den bekanntesten Autoren. In Deutschland ist er indes nahezu unbekannt. Der umtriebigen Übersetzerin, Italienkennerin und Verlegerin Monika Lustig und der von ihr gegründeten, auf Literatur aus dem Mittelmeerraum fokussierten Edition Converso ist zu verdanken, dass nunmehr erstmals ein Roman von ihm in deutscher Übersetzung vorliegt. Die vorlaute Fischhändlerin erschien in Italien 1935 und entführt den Leser mit ergreifenden poetischen Bildern in das Milieu eines italienischen Hafenstädtchens und seiner Bewohner vor etwa hundert Jahren (inklusive Abstechern in die weitere Umgebung und bis nach Venedig). Unter … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Klar und verlassen gehen die Morgen dahin

Cesare Pavese

Der italienische Schriftsteller Cesare Pavese wurde 1908 in einem Dorf in Piemont geboren und beging 1950 – kurz nachdem er für seine Romantrilogie La bella estate („Der schöne Sommer“) den renommierten Premio Strega erhalten hatte, Selbstmord. Er ist gleichermaßen für seine in der ländlichen Sphäre des Piemont angesiedelten Erzählungen und Kurzromane wie als Lyriker bekannt geworden. 1936 erschien sein erster Gedichtband unter dem Titel Lavorare stanca (zu deutsch sinngemäß: „Arbeiten ermüdet“ bzw. in der literarischen Übersetzung „Knochenarbeit“), der auch Reminiszenzen an das Meer und das Seefahrerdasein enthält, etwa in dem Gedicht Die südlichen Meere. Pavese entfaltet die darin anklingende Motivwelt – von der Sehnsucht nach Ferne und weiten Reisen … > Weiterlesen

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Belletristik

Das Gedächtnis des Vergessens

Heiner Bastian

Heiner Bastian, geboren 1942 in Ostpreußen sowie zwischenzeitlich in Afrika und San Francisco zuhause, ist schon seit den späten 1960er Jahren als Lyriker, Übersetzer, Sachbuchautor, Kunstsammler und Kurator bekannt. In seinem im Insel Verlag erschienenen neuen Gedichtband Das Gedächtnis des Vergessens führt er einerseits einen fiktiven Dialog mit Autoren und Avantgarde-Künstlern, die seinen eigenen Werdegang geprägt und begleitet haben. Zugleich lässt er sich von landschaftlichen Eindrücken seiner Reisen inspirieren, insbesondere vom Meer, der mediterranen Landschaft und Aufenthalten auf griechische Inseln. Dabei entstehen leicht zu lesende, eher erfühlt als erdacht wirkende Strophen, die etwas von Liedern haben, die dem Leser von anderen Ufern der Meere herübertönen.… > Weiterlesen

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Belletristik

Die Insel des kleinen Gottes

Alexander Pechmann

Der nimmermüde Übersetzer und Schriftsteller Alexander Pechmann hat seinen Lesern auch in dieser Saison – neben der Neuübersetzung des voluminösen Romans Das Geheimnis der See von Bram Stoker (Mare Verlag) – ein eigenes Buch mit Inselthema und Gruseleffekten beschert, das bei Steidl erschienen ist. Die Handlung ist auf der Insel Block Island im Long Island Sund angesiedelt, die von den vormals dort lebenden Indianern die „Insel des kleinen Gottes“ genannt wurde und in der Mitte des 18. Jahrhunderts als Zielpunkt von in Rotterdam abgehenden Schiffen mit deutschen und holländischen Auswanderern fungiert hat. Der Held des Buches, ein Kartograph namens David van Roon, wird dort Zeuge des Schiffbruchs der „Princess … > Weiterlesen

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Belletristik

Die Concierge ist auf See

Magali Desclozeaux

Ninon, eine vormalige Concierge aus Paris, hat sich dafür entschieden, ihren Ruhestand in einem Schiffscontainer zu verbringen, wo ihr von einem obskuren Spekulanten namens LeRoy gegen Verzicht auf ihre knappe Rente Aufenthalt und Verköstigung zugesichert sind. Die französische Autorin Magali Desclozeaux nimmt diesen Plot als Ausgangspunkt für einen außergewöhnlichen Briefroman, der neben dem Schicksal der wackeren Concierge auch dasjenige des globalen Neoliberalismus und seiner unmenschlichen Auswüchse mit viel Humor aufs Korn nimmt. Die Probleme und mit diesen die Romanhandlung beginnen, als die Heldin vom Dasein im Frachtcontainer genug hat und den obskuren Dienstleister zu kontaktieren sucht, dem sie sich mit dem Leibrentenvertrag leichtfertig ausgeliefert hat – vergeblich. Als sie im … > Weiterlesen