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Autobiographische Essays

Seefahrt mit Huhn. Monique und ich und unsere ungewöhnliche Weltreise

Guirec Soudée

Der auf der Insel Yvinec vor der Bretagne aufgewachsene Guirec Soudée, Jahrgang 1992, hat es sich zur Maxime gemacht zu tun, wovon viele Andere nur träumen. So beschaffte er sich ein gebrauchtes Segelboot, dass er selbst nicht nur sorgsam restauriert, sondern mit dem er anschließend zweimal den Atlantik überquert, im arktischen Polarmeer überwintert, die Nordwestpassage passiert und beide Amerikas umrundet hat. Mit von der Partie eine Henne namens Monique, die ihm selbst im arktischen Winter täglich ein Frühstücksei ausgebrütet hat – und anscheinend auch dazu beitrug, dass der Autor bei allen Beschwernissen seiner Reise nie seine Lust und seinen Humor verloren hat.… > Weiterlesen

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Belletristik

Stern 111

Lutz Seiler

Auch wenn Inseln und Meere in Lutz Seilersnur am Rand eine Rolle spielen (wobei immerhin die Strände von Malibu und Kreta in sinnfälligen Nebenrollen mit von der Partie sind). Nichtsdestotrotz ist zu konstatieren, dass Seilers vor der Kulisse Hiddensees einstudierter Kruso-Sound, der ihm 2014 den Deutschen Buchpreis und diverse weitere Auszeichnungen eingebracht hat, den Leser auch durch das Ost-Berlin der Nachwendezeit zwischen Oranienburger Straße und Prenzlauer Berg trägt. Am ersten Ort – dazumal eingerahmt vom besetzten Künstlerhaus Tacheles und dem größten Berliner Straßenstrich – liegt die Szenekneipe „Assel“, in der der Held des Romans seinen Dienst tut: „ein U-Boot zwischen Eiszeit und Kommune“, wie es an einer Stelle heißt. … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Tage des Grauens und der Verzweiflung

Owen Chase

Hermann Melville hat von der „verblüffenden Wirkung“ berichtet, die die Berichte der Besatzung des Walfängers „Essex“ über den Angriff eines gewaltigen Wals auf ihr Schiff in ihm ausgelöst haben. Sein Roman Moby-Dick ist das berühmte Ergebnis davon. Zu den wenigen Überlebenden des durch diesen Walangriff bewirkten Untergangs der „Essex“ gehörte indes der erste Steuermann Owen Chase, der auch der erste war, der in Buchform darüber berichtet hat. Die amerikanische Erstausgabe seines Erinnerungsbuches erschien 1821 in New York. Auch wenn umstritten ist, ob sie Chase selbst oder ein Ghostwriter verfasst hat, steht die Wirkung des spannungsvollen Berichtes auf Melville u.a. doch außer Zweifel, wie der Herausgeber und Übersetzer Michael Klein in … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Eskimoland. Ein Bericht aus der Arktis

Niko Tinbergen

Der in Den Haag geborene niederländische Zoologe Nikolaas Tinbergen gilt zusammen mit Konrad Lorenz als Begründer der vergleichenden Verhaltensforschung, wofür er 1973 den Nobelpreis erhielt. In den Jahren 1932 und 33 beteiligte er sich gemeinsam mit seiner Frau Lies an einer meteorologischen Exkursion nach Ost-Grönland, um dort das Verhalten arktischer Vögel zu studieren. Im Verlauf seines Aufenthalts lernte er die Sprache der Inuit, schloss mit zahlreichen Einheimischen Freundschaft, beteiligte sich an deren Jagden auf Lachse, Robben und Haie und unternahm Reisen, bei denen er Naturalien und ethnographische Objekte sammelte. Der erstmals auf Deutsch vorliegende Reisebericht, den er über seinen Aufenthalt verfasste, schildert das vom modernen Leben noch weitgehend unberührte Grönland … > Weiterlesen

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Autobiographische Essays

Einsame Weltreise

Alma M. Karlin

Die 1889 im slowenischen Cilli (Celje) geborene, auf Deutsch schreibende Sprachlehrerin und Dolmetscherin Alma M. Karlin erlernte und beherrschte mindestens zehn Sprachen, darunter Chinesisch, Japanisch und Sanskrit. 1919 brach sie, mit zusammengesparten 130 Dollar und 1000 Reichsmark sowie einer Schreibmaschine der Marke „Erika“ und einem handgeschriebenen zehnsprachigen Wörterbuch im Gepäck, zu einer Weltreise auf, die sie im Verlauf von mehr als acht Jahren in verschiedene Länder Süd-, Mittel- und Nordamerikas und weiter nach Japan und China führte. Neben zahlreichen interessanten Bekanntschaften, Hilfe, Zuwendung, Freundschaft und Liebe musste sie als allein reisende Frau auch Raub, Belästigungen und gewalttätige Übergriffe ertragen. Ihr 1929 erstmals erschienenes Reisetagebuch wurde in der Zwischenkriegszeit zu einem … > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

Erebus. Ein Schiff, zwei Fahrten und das weltweit größte Rätsel auf See

Michael Palin

Im Hamburger mare-Verlag ist ein neues Buch von Michael Palin erschienen, der vor allem als Mitglied der englischen Komikertruppe „Monty Python“ einem breiten Publikum bekannt ist. Komisch zu geht es darin allerdings nicht, vielmehr beweist Palin seine Qualitäten als akribischer Rechercheur literarischer und archivalischer Quellen, neugieriger Weltreisender und so stilsicherer wie unterhaltsamer Erzähler. Das Thema seines lesenswerten Sachbuchs ist die Geschichte des vormaligen britischen Kriegs- und späteren Expeditionsschiffs „Erebus“ und dessen Verschwinden mitsamt seiner Besatzung anlässlich einer von John Franklin geleiteten Expedition zur Erkundung der arktischen Nordwestpassage in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die dazugehörige Geschichte wird von Palin beginnend mit dem Bau des Schiffes im walisischen Pembroke 1826 bis … > Weiterlesen

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Autobiographische Essays Sachbücher und Bildbände

Spaziergänge durch Dublin

John Banville

Der von Christa Schuenke ins Deutsche übersetzte Band Spaziergänge durch Dublin des irischen Man Booker-Preisträgers John Banville ist gleichermaßen ein höchst persönlicher Stadtführer, eine Hommage an die eigene Kindheit und Jugend, eine Reflexion über die vergehende Zeit sowie ein Loblied an die Stadt, die von Oscar Wilde über Joyce und Beckett bis in die Gegenwart zahlreiche bedeutende Autoren literarisch inspiriert hat. Illustriert mit atmosphärischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Fotografen Paul Joyce, einem Urgroßneffen des gleichnamigen Dichters, versammelt das Buch ebenso Eindrücke von bekannten wie von kaum bekannten Plätzen und Vierteln. Die Eindrücke diverser Spritztouren durch die Stadt, die der Autor gemeinsam mit einem Freund in dessen Oldtimer unternommen hat, verbinden sich mit … > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

Verrückt nach Karten

Huw Lewis-Jones

Der englische Historiker und Publizist Huw Lewis-Jones ist schon in der Vergangenheit als Herausgeber aufregender Sammelbände mit Bildmaterial realer und phantastischer Entdeckungsreisen hervorgetreten, zuletzt etwa mit dem im Sieveking Verlag erschienenen Kompendium Kosmos großer Entdecker. In seiner jüngsten auf Deutsch erschienenen Publikation hat es ihm vor allem das imaginäre Kartenmaterial angetan, das die Phantasie von Schriftstellern angeregt hat oder ihr unmittelbar entsprungen ist. Der von ihm herausgegebene, üppig illustrierte Band Verrückt nach Karten versammelt kartographische Fundstücke aus Atlanten und Schriftstellernachlässen vom Mittelalter bis zur Gegenwart sowie Essays zum Thema von ihm selbst und zwei Dutzend Ko-Autoren. Darunter finden sich u.a. eine auf Robbenhaut gemalte mythographische Karte des nordostsibirischen Volkes … > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

Das Buch vom Kaspischen Meer

Wassili Golowanow

Seit seiner – ebenfalls bei Matthes & Seitz erschienenen – Reportage Die Insel oder Rechtfertigung des sinnlosen Reisens über seinen Aufenthalt auf der Insel Kolgujew in der östlichen Barentsee ist der russische Essayist Wassili Golowanow auch in Deutschland einem breiten Publikum bekannt. Sein Schreibstil verbindet tagebuchartige Reiseberichte mit historischen, mythologischen und philosophischen Tiefenbohrungen sowie einer an den großen russischen Romanciers des 19. Jahrhunderts geschulten epischen Breite. Der Autor selbst hat ihn gelegentlich durchaus zutreffend als „Geopoesie“ bezeichnet. In seinem neuen, mehr als 1000 Seiten dicken Werk hat er sich einem Schauplatz zugewandt, der aufgrund seiner Schlüsselstellung zwischen Orient und Okzident schon beinahe als „Nabel der Welt“ angesprochen werden könnte, gleichwohl … > Weiterlesen

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Belletristik Rügen- und Ostseebezug

Wenn die Chinesen Rügen kaufen, dann denkt an mich

Friedrich Christian Delius

Der Büchner-Preisträger Friedrich Christian Delius hat sich als literarischer Chronist der Gegenwart schon in Zeiten der deutschen Teilung einen Namen gemacht. In hiesigen Gegenden wurde er vor allem durch seine 1995 erschienene Erzählung Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus bekannt. Sein jüngster Roman bietet nicht nur für Freunde seines essayistischen Schreibstils, sondern auch für Rüganer und passionierte Rügen-Urlauber eine anregende und vergnügliche Lektüre. Darin präsentiert F.C. Delius das fiktive Tagebuch eines entlassenen Wirtschaftsredakteurs, das dieser fünf Tage nach der Bundestagswahl am 30.9.2017 beginnt und bis zum 9. Juli des Folgejahres weiterführt, an dem die letzten Tranchen des EU-Hilfspakets für Griechenland angewiesen werden.

Der Tagebuchschreiber mit dem Spitznamen „Kassandra“ hat diese … > Weiterlesen