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Sachbücher und Bildbände

Wächter der See. Die Geschichte der Leuchttürme

R. G. Grant

In einem opulent illustrierten und gestalteten Buch, das jetzt in einer deutschen Ausgabe aus dem DuMont-Verlag vorliegt, hat sich der englische Militärhistoriker R. G. Grant der Geschichte der Leuchttürme angenommen. Sein von breitem historischen Wissen und akribischen Archivrecherchen zeugendes Werk beleuchtet detailreich die mehr als zweitausendjährige Geschichte der Leuchttürme vom berühmten Pharos in Alexandria bis in die Gegenwart. Dass der Schwerpunkt dabei auf dem 19. Jahrhundert liegt, hat seine naheliegenden Gründe in der damaligen historischen Hochzeit der entsprechenden Technologien und der globalen Schifffahrt. Mindestens ebenso nachdrücklich wie Grants gut lesbare und mit zahlreichen Anekdoten angereicherte Beschreibungen wirken auf den Leser die unzähligen qualitätvoll reproduzierten Abbildungen, die von Entwurfszeichnungen über historische … > Weiterlesen

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Autobiographische Essays

Eine wildere Zeit. Aufzeichnungen eines Geologen vom Rande des Grönland-Eises

William E. Glassley

Echte Wildnis ist im 21. Jahrhundert auf der Erde selten geworden, und ebenso rar sind Reiseberichte, die gleichermaßen eindrücklich von deren letzten Enklaven als auch der Katastrophe ihres Verschwindens und dem daran maßgeblich beteiligten Menschen erzählen. Dem Geologen William E. Glassley, der insgesamt fünf Expeditionen ins Innere Grönlands unternommen hat, gelingt in seinem ersten, an eine breite Leserschaft gerichteten Buch, erstaunlicherweise beides und mehr: Der emeritierte Professor der Universitäten von California sowie Aarhus in Dänemark vermag es – aus der doppelten Perspektive des aufmerksamen Forschers und staunenden Beobachters – die im wahrsten Wortsinn erhabene Landschaft Grönlands mit ihren bizarren und malerischen Eis- und Gesteinsformationen und der kargen Flora und Fauna … > Weiterlesen

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Autobiographische Essays

Atlas der Mittelmeerinseln

Simone Perotti

Der italienische Schriftsteller Simone Perotti, Jahrgang 1965, spürt in seinen Romanen mit Vorliebe spezifischen Aspekten des mediterranen Lebensgefühls nach und ist in Italien ein Bestsellerautor. Überdies betätigt sich Perotti als passionierter Segler und ist seit 2014 mit seinem Segelschiff Mediterranea und wechselnden Besatzungen auf dem Mittelmeer unterwegs. Ein handgreifliches Ergebnis des Projekts ist sein Atlas der Mittelmeerinseln, mit dessen deutscher Ausgabe aus dem Verlag Klaus Wagenbach jetzt erstmals ein Buch von ihm auf Deutsch vorliegt. In gediegener Gestaltung – wie sie für Inselatlanten seit Judith Schalanskys Atlas der abgelegenen Inseln schon beinahe die Norm ist – versammelt Perottis Atlas höchst persönliche Reiseberichte, Reflexionen und Phantasien über insgesamt 42 mehr … > Weiterlesen

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Belletristik Rügen- und Ostseebezug

Seezeichen

Holger Teschke

Der in der Edition Rugerup unter dem Titel Seezeichen erschienene Gedichtband des gebürtigen Sassnitzers Holger Teschke versammelt Texte aus fast einem Vierteljahrhundert – beginnend mit den 1995 entstandenen Rügen-Gedichten Jasmunder Felder und Treppe bei Prora bis zu der surrealen Reiseszene Der Zug im Meer aus dem Frühjahr 2018. Als durchgängiges Charakteristikum von Teschkes Lyrik zeigen sich der Fokus auf landschaftliche Eindrücke – mit Vorliebe von Küstenszenerien – und ein den Blick des Autors darauf begleitender melancholischer Grundbass. Momentaufnahmen von Reisen (u.a. ans Mittelmeer, nach Skandinavien und entlang der amerikanischen Ostküste), aufblitzende innere Bilder, Reflexionen über Zerstörtes und Vergangenes, Kindheitserinnerungen, historische Reminiszenzen, nachhallende Gesänge von Kranichen und Zikaden bilden den Stoff, … > Weiterlesen

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Belletristik

Mönchsauge. Zweisprachige Ausgabe mit Bildern von Matthias Weischer

Cees Nooteboom

Der Titel des neuen Gedichtbandes aus der Hand des niederländischen Altmeisters Cees Nooteboom ist durch einen Aufenthalt des Dichters auf der  westfriesischen Insel Schiermonnikoog – deutsch: „Insel der grauen Mönche“ – im Dezember 2015 angeregt. Der besondere Denkraum des Inselaufenthalts ist vom ersten bis zum letzten der 33 Gedichte gegenwärtig, zumal das Thema dank Nootebooms Zweitwohnsitz auf Menorca den Schreibprozess auch nach dessen Abreise von der „Mönchsinsel“ als landschaftlicher Gegenpol begleitet hat. Leider vermag die deutsche Übersetzung den Doppelsinn des Titels Monniksoog als „Mönchsauge“ und „Mönchsinsel“ nicht wiederzugeben, der auch Nooetebooms poetischen Reflexionen eingeschrieben ist und ihren Gedankenflug von den konkreten Insel- und Küstenlandschaften in ferne Vergangenheiten und mythische Tiefen … > Weiterlesen

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Belletristik

Bluets

Maggie Nelson

Die in Los Angeles lebende amerikanische Dichterin und Essayistin Maggie Nelson hat unter dem Titel Bluets ein Buch vorgelegt, das sich der einfachen Einordnung – sei es als Sammlung poetischer Fragmente oder philosophischer Essay – entzieht. Es ist das eine wie das andere, am ehesten ein am Vorbild von Pascals Pensées und den Aphorismen der Frühromantik orientierter literarischer Grenzgang in 240 Miniaturen, wobei das verbindende Element all dieser die Farbe Blau ist. Im Original bereits 2009 erschienen liegt der Text jetzt als von dem Literaturwissenschaftler Jan Wilm einfühlsam übersetztes und anspruchsvoll gestaltetes Bändchen aus dem Verlag Hanser Berlin vor. Dabei reichen Nelsons Reflexionen von antiken Theorien des Sehens bis zu … > Weiterlesen

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Belletristik

Ein einfaches Leben

Min Jin Lee

Zur selben Zeit wie der mit dem Deutschen Buchpreis gekrönte Familienroman Archipel von Inger-Maria Mahlke, der die welthistorischen Ereignisse des letzten Jahrhunderts aus der insularen Perspektive Teneriffas ins Auge fasst, kommt auch ein Roman der Autorin Min Jin Lee auf den Markt, die als Tochter südkoreanischer Emigranten in den USA lebt. Vor demselben Hintergrund der großen Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts erzählt Lee das Schicksal einer Familie sogenannter „Zainichi“, wie man in Japan – mit diskriminierendem Unterton – dort lebende „Ausländer“ nennt, konkret koreanische Emigranten, die oft bereits in zweiter und dritter Generation in Japan beheimatet sind.  Die Hauptheldin der Geschichte ist die aus einem südkoreanischen Fischerdorf stammende Sunja, die nach … > Weiterlesen

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Belletristik

Blackout Island

Sigrídur Hagalín Björnsdóttir

Man könnte sagen, das die im hohen Norden gelegene Insel Island schon aufgrund ihrer Existenz und landschaftlichen Erscheinung so etwas wie einen apokalyptischen Schimmer an sich trägt. Nicht umsonst wird sie gern mit dem sagenhaften, am Weltrand gelegenen Thule identifiziert und fungierte im Mittelalter als selbst schon mythischer Hort der Mythologie der alten Germanen. Dass dieselbe bis heute nur dünn besiedelte Insel überdies seit einigen Jahrzehnten begabte Schriftsteller (und Fußballer) in exorbitanter Größenordnung hervorbringt, ist bekannt (wenn auch bisher nicht plausibel erklärt worden). Insofern hat es eine gewisse Logik, wenn eine isländische Journalistin mit einem dystopischen Inselroman an die Öffentlichkeit tritt, der der einfachen Frage nachgeht, was passiert, wenn ein … > Weiterlesen

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Belletristik

Zurück nach Fascaray

Annalene McAfee

Die Insel Fascaray ist, wie es im Roman von Annalena McAfee an einer Stelle heißt, „ein Bonsai-Schottland“, und die dort angesiedelte Geschichte um den zum Nationaldichter avancierten Eigenbrödler Grigor McWatt in erster Linie als Roman über Schottland und das Schottische – zu Zeiten von Brexit und eigenen schottischen Unabhängigkeitsbestrebungen – zu lesen. Dabei ist die eigentümliche Insel ebenso Fiktion wie der darauf hausende Dichter, dem nach seinem Tod ein Museum errichtet werden soll. Für die andere Heldin des Romans, die Literaturwissenschaftlerin Mhairi McPhail bietet die Ausschreibung einer entsprechenden Stelle die willkommene Gelegenheit, nach dem Scheitern ihrer Ehe in den USA der Großstadt und Amerika den Rücken zu kehren und sich … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Hier wird getanzt!

William Heinesen

Der Verleger Sebastian Guggolz, der schon so manches versunkene Kleinod der nord- und osteuropäischen Literatur zutage gefördert hat, ist diesmal auf den Färöer-Inseln fündig geworden. William Heinesen (1900-1991) gilt als der bedeutendste Dichter der Färöer – gleichwohl hat er seine Werke nicht in der Insel-, sondern in der dänischen Hochsprache (bzw. in einer sehr eigenwilligen Version derselben) verfasst, die bis 1948 einzige offizielle Amtssprache auf den Färöer gewesen ist. Parallel zu seiner schriftstellerischen Tätigkeit trat Heinesen auch als bildender Künstler in Erscheinung, der in seinen Zeichnungen, Pastellen und Wandgemälden mit Vorliebe Motive aus der Sagenwelt der Färöer verarbeitet hat. Neben den Eindrücken der arktischen Küstenlandschaften bilden die Mythen und Geschichten, … > Weiterlesen