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Kinder- und Jugendbücher

Ada Blackjack. Überleben auf der Bäreninsel

Isabel Pin

Die deutsch-französische Autorin und Illustratorin Isabel Pin hat schon fast 50 Kinderbücher verfasst. Für ihr neuestes, die Geschichte einer jungen Indigenen aus Alaska, die 1921 an einer Expedition zur Wrangel-Insel teilgenommen hat und diese als Einzige überlebte, hat Pin intensive Vor-Ort-Recherchen betrieben und Nachfahren dieser außergewöhnlichen Frau aus dem Stamm der Iñupiaq getroffen. Ergebnis ist eine in der Kombination von Text und Bild überaus berührende Geschichte für Kinder ab neun Jahren, in der das Leben Adas, der Verlauf ihrer Reise und der zweijährige Aufenthalt auf der nördlichen Insel in leicht verständlicher Sprache erzählt werden. Grund dafür, dass die Heldin sich der Forschungsexpedition als weibliche Hilfskraft angeschlossen hat, war die Notwendigkeit … > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

Inseln. Geschichte einer Faszination

Volkmar Billig

Inselvorstellungen und damit verknüpfte utopische, exotische, idyllische und erotische Assoziationen spielen in der Literatur- und Kunstgeschichte ebenso wie in der Sprach- und Alltagspraxis eine außerordentliche Rolle. Das vorliegende Buch ist nicht nur ein Streifzug durch die Geschichte der Inselphantasien, es zeigt und erklärt auch unsere auf Inseln gerichteten Projektionen und ihre Verflechtung mit epochalen Diskursen und Diskursverschiebungen. Der Autor geht den Verwandlungen, Transformationen und immer neuen Lesarten insularer Fantasien nach. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welche historischen Zuschreibungen an Inseln und welche spezifischen Konstellationen des modernen Denkens sich in der bis auf den heutigen Tag anhaltenden Inselfaszination begegnen.

In Helmut Mörchens Besprechung des Buches im Deutschlandfunk heißt es dazu:… > Weiterlesen

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Belletristik

Theodoros

Mircea Cartarescu

Der rumänische Schriftsteller Mircea Cartarescu wird unter Literaturliebhabern schon seit seinem 2019 erschienenen Roman Solenoid als heißer Anwärter auf den Literaturnobelpreis gehandelt. Mit seinem neuen, knapp 700 Seiten starken Roman Theodoros hat er diesen Anspruch untermauert, auch wenn sein jüngstes Meisterwerk aufgrund seines „barocken“ und „unzeitgemäßen“ Sprachzaubers im Feuilleton nicht unumstritten geblieben ist – was aus unserer Sicht eher auf Schwächen aktueller Feuilletonisten als des Romans und seines Autors schließen lässt. Gerade angesichts der allzu oft kopflastigen und wenig originellen Prosa, mit der uns deutsche Verlage in diesen Tagen der großen Literatur entwöhnen, wirkt die Cartarescu-Lektüre wie der Sprung in andere, unendlich reichhaltigere und aus zeitlosen Inspirationsquellen hervorsprudelnde Welten, in … > Weiterlesen

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Belletristik

Hohe See und niemands Land

Wilhelm Bartsch

Wilhelm Bartsch, Jahrgang 1950, geboren in Eberswalde, lebt in Halle an der Saale. Er studierte Philosophie in Leipzig und arbeitete später als Dozent am dortigen Literaturinstitut, hat aber auch Erfahrungen in praktischen Berufen gesammelt und mehrere Facharbeiterbriefe vorzuweisen. Bartsch ist als Verfasser von Gedichten, Erzählungen, Romanen und Essays hervorgetreten, die mehrfach prämiert worden sind, u.a. mit dem Brüder-Grimm-Preis und dem Wilhelm-Müller-Preis. In seinem neuen Gedichtband „Hohe See und niemands Land“ hat er sich mit Nietzsche gesprochen „aufs Schiff“ begeben und das „Land hinter sich abgebrochen“, wobei wenigstens Shakespeare immer mal wieder von seiner Prospero-Insel herüberwinkt. Eine literarische Übung im Glauben und Standhalten angesichts stürmischer Zeiten.… > Weiterlesen

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Insel- und Küstenkrimis

Jenseits aller Zeit

Sebastian Barry

Sebastian Barry gehört zu den meistgelesenen, vielfach ausgezeichneten und sprachlich gewandtesten irischen Autoren der Gegenwart, wenngleich er in Deutschland noch vergleichsweise wenig bekannt ist. In seinen Romanen verknüpft er psychologisches Feingefühl sowie anspruchsvolle Stilistik und Sprache mit Elementen einer unterhaltsamen Kriminalliteratur. Held seines bei Steidl in deutscher Übersetzung erschienenen neuen Romans ist ein alternder Kriminalbeamter, der sich in den Anbau einer Burg an der Irischen See zurückgezogen hat, um in einsamer Natur seinen Ruhestand zu genießen. Doch an einem stürmischen Frühlingstag melden sich zwei ehemalige Kollegen bei ihm, um ihn zu einem lange zurückliegenden Mordfall zu befragen. Sie reißen damit nicht nur alte Wunden bei dem pensionierten Kollegen auf, der … > Weiterlesen

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Belletristik

Das Wesen des Lebens

Iida Turpeinen

„Das Wesen des Lebens“ ist das fulminante Romandebüt der finnischen Literaturwissenschaftlerin und Wissenschaftshistorikerin Iida Turpeinen. Das Buch wurde bzw. wird derzeit in knapp 30 Sprachen übersetzt. Seine außergewöhnliche Heldin ist die ausgestorbene „Stellersche Riesenseekuh“, deren massigem Skelett man bis heute in einigen Naturhistorischen Museen Europas begegnen kann, u.a. in Helsinki, wo es die Autorin zu ihrem Roman inspiriert hat. Ausgangspunkt des Textes ist die „Zweite Nordische Expedition“ von Vitus Bering, die in erster Linie der Suche nach einem nördlichen Seeweg vom Pazifik in den Atlantik gewidmet gewesen ist und während der Bering im Dezember 1741 auf der darauf nach ihm benannten Bering-Insel starb. Mitglied der vom russischen Zaren beauftragten Expedition … > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

Seeraum. Ein schottisches Inselleben

Adam Nicolson

Der mehrfach preisgekrönte englische Naturschriftsteller Adam Nicolson – in Deutschland vor allem bekannt durch sein großartiges Buch Der Ruf des Seevogels, das an dieser Stelle bereits ausführlich besprochen worden ist – outet sich in seinem neuen Buch als Inselbesitzer. Drei unbewohnte Inseln der Äußeren Hebriden, die als Weide für Schafe dienen, hat er von seinem Vater zum 21. Geburtstag geschenkt bekommen und seitdem bei regelmäßigen Besuchen erkundet, beobachtet und ihre Tierpopulationen beschrieben. In seinem neuen Buch Seeraum. Ein schottisches Inselleben nähert sich Nicolson den Shiant Islands in immer neuen Anläufen – einmal spürend mit poetischem Einfühlungsvermögen, dann in Begleitung von Geologen und Archäologen, die ihn über Inselgäste in Zeiten … > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

Alfred Wegener. Universalgelehrter, Polarreisender, Entdecker

Günther Wessel

Als Entdecker der sogenannten Kontinentaldrift gehört der 1880 in Berlin geborene Physiker, Astronom, Meteorologe und Polarreisende Alfred Wegener zu den Säulenheiligen der modernen Wissenschaftsgeschichte. Sein Name ziert Straßen und Institute, und auch ein Mondkrater wurde nach ihm benannt. Der Wissenschaftsjournalist Günther Wessel hat Wegeners Biographie und seinem Wirken jetzt ein im mare Verlag erschienenes Buch gewidmet. Aus diesem erfährt man, dass dieser bei weitem kein Wissenschaftler war, der die Welt aus der sicheren Deckung seines Schreibtischs beobachtet hat, sondern ein Draufgänger und Abenteurer vom Schlag der Polreisenden Amundsen und Scott. Wegener stellte Rekorde bei Ballonreisen und Durchquerungen von Inlandeismassen auf. Bei der bis dahin längsten Grönlanddurchquerung entging er nur knapp … > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

Erik der Rote. Der Entdecker Amerikas

Øystein Morten

Erik der Rote ist als mittelalterlicher Amerikareisender und – aus europäischer Perspektive – eigentlicher Entdecker der sogenannten „Neuen Welt“ eine halb mythische, halb historische Figur. Denn tatsächlich sind kaum Einzelheiten über sein Leben bekannt – das Wenige, was darüber überliefert ist, stammt aus späteren altisländischen Sagas, wobei er nur in einer, ohnehin sehr kurzen Saga tatsächlich die Hauptrolle spielt. Umso mehr ist zu begrüßen dass der norwegische Historiker und Religionswissenschaftler Øystein Morten, bekannt als Autor mehrerer erfolgreicher populärwissenschaftlicher Bücher, der Figur Erik des Roten ein ausführliches Buch gewidmet hat, das im Kröner Verlag nunmehr auch in deutscher Übersetzung vorliegt. Morten bedient sich dabei des stilistischen Tricks, dass er seinen historischen … > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

Walküren. Frauen in der Welt der Wikinger

Jóhanna Katrín Friðriksdóttir

Die Mediävistin und Literaturwissenschaftlerin Jóhanna Katrín Friðriksdóttir unterrichtete an der Yale und der Harvard Universität sowie in Reykjavik und arbeitet derzeit an der Norwegischen Nationalbibliothek. Dass zu ihren Interessen neben der Geschichte der Wikinger und der isländischen Saga-Literatur auch Aspekte der Gender Studies gehören, prädestiniert sie für ein Thema, das in der Literatur bisher eher mythologisch befrachtet und unterbelichtet ist: die Lebenswelt der Frauen der Wikinger, die immerhin nicht nur in traditionellen Frauenrollen, sondern auch als Herrscherinnen und Dichterinnen bezeugt sind. Ob und inwieweit der Obertitel „Walküren“ dabei ein Stückweit auf eine falsche Fährte führt und eher mit Blick auf Verkaufszahlen und einen breiten Interessentenkreis gewählt worden ist, mag dahingestellt … > Weiterlesen