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Autobiographische Essays

Bin ein Schreiberling

Peter Wawerzinek

Spätestens seit seinem als Stipendiat in Lohme fertiggestellten, 2010 erschienenen Bestseller Rabenliebe und dem Gewinn des Ingeborg-Bachmann-Preises im selben Jahr ist der Schriftsteller Peter Wawerzinek kein Geheimtipp mehr. Wie alle Bücher des in verschiedenen Kinderheimen an der Ostsee aufgewachsenen, seit Ende der 1970er Jahre in Berlin lebenden Autors ist auch sein jüngst im Berliner Transit-Verlag neu erschienener Band Bin eine Schreiberling deutlich autobiographisch geprägt. Beim Resümee seiner vielgestaltigen Schreiberfahrungen spielt nicht nur die Ostseeküste mit der Insel Rügen ein weiteres Mal ihre Rolle: Auch Irland und Island hat Wawerzinek eigene Kapitel gewidmet.… > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

Tauchgang ins Totenreich

Florian Huber

Florian Huber, der Autor des bei Rowohlt erschienenen Buches Tauchgang ins Totenreich, arbeitet als Unterwasserarchäologe am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Kiel. Seine Tauchgänge führten ihn u.a. in von der Maya-Kultur benutzte, heute überflutete Kalksteinhöhlen auf der Halbinsel Yucatán, zum Wrack eines im 16. Jahrhundert vor der schwedischen Küste gesunkenen Schlachtschiffes und zu einem vor Helgoland gesunkenen deutschen U-Boot aus dem Ersten Weltkrieg. Sein jetzt erschienenes reich bebildertes Buch gibt Einblick in seine aufregende Tätigkeit.… > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

Die Polarfahrt

Hampton Sides

Der amerikanische Historiker, Schriftsteller und Journalist Hampton Sides erzählt in seinem Buch Die Polarfahrt die Geschichte der 1879 unternommenen und tragisch gescheiterten Polarexpedition von George W. DeLong mit dem amerikanischen Hochseeschiff Jeanette, das nordwestlich der Wrangelinsel im Packeis steckenblieb, im Polarmeer nach Norden triftete und schließlich unterging. In den USA wurde die dramatisch erzählte Geschichte über menschliche Hybris, mediale Sensationsgier und den mehrjährigen Überlebenskampf der Besatzung – zuerst an Bord und später zu Fuß auf dem Eis – zum Bestseller. Jetzt liegt im mare-Verlag die deutsche Übersetzung vor.… > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

Kubanischer Herbst

Morten Hessendahl | Henrik Rehr

Mit den Mitteln des Comic setzen die dänischen Autoren und Comic-Zeichner Morten Hessendahl und Henrik Rehr einen deutlichen Akzent in der aus Anlass des 50. Todestages von Che Guevara boomenden Erinnerungsliteratur. Die Helden ihres Buches Kubanischer Herbst sind diverse mit Che Guevara verschworene linke Intellektuelle, die den selbsternannten Weltrevolutionär von Kuba bis nach Bolivien und über seinen Tod hinaus die Treue halten, darunter der dänische Journalist Jan Stage, der spätere italienische Verleger Giangiacomo Feltrinelli, der französische Philosoph Regis Debray und Monika Ertl, die mutmaßliche Rächerin Che’s, die 1971 den bolivianischen Polizeioberst Roberto Quintanilla in Hamburg mit einer von Feltrinelli beschafften Pistole erschossen hat.… > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

Lenins Zug

Catherine Merridale

Die britische Historikerin Catherine Merridale hat sich schon seit Jahren mit fundierten Büchern zur russischen und sowjetischen Geschichte im 20. Jahrhundert hervorgetan. Ihrem pünktlich zum 100. Jahrestag der Revolution von 1917 bei S. Fischer erschienenen Band Lenins Zug ist allerdings nichts fremder als professorale Gelehrsamkeit. Vielmehr hat sich die Autorin dafür selbst auf die Zugreise von Zürich über Sassnitz nach St. Petersburg gemacht und Lenins konspirative, en detail mit deutschen Behörden abgestimmte Fahrt in denselben Etappen und an denselben Frühlingstagen nachvollzogen. Das daraus erwachsene Buch besticht gleichermaßen durch die persönlichen Beobachtungen und Reflexionen wie durch die Fülle des darin eingegangenen Recherchematerials, den unterhaltsamen Schreibstil und das vom russischen Konstruktivismus der … > Weiterlesen

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Belletristik

Koryphäen

Gudrun Büchler

Die Wiener Schriftstellerin Gudrun Büchler hat nach ihrem preisgekrönten Debüt Unter dem Apfelbaum nunmehr ihren zweiten Roman Koryphäen vorgelegt. Der im Wiener Septime-Verlag erschienene Roman verlangt dem Leser einiges ab, nicht nur was die Identitäten der handelnden Personen betrifft, die längst nicht mehr auf gleichnamige menschlichen Körper angewiesen sind, sondern via Intuition und Internet die halbe Welt durchqueren. Die beiden Schauplätze des Buches sind einerseits eine Plattform und „Serverfarm“ im Atlantik, von wo aus die totale Überwachung der Welt und digitale Erfassung aller Menschen organisiert wird, sowie andererseits eine Insel im Indischen Ozean, wo ein aus dem Projekt ausgestiegener Wissenschaftler als eine Art telepathischer Anarchist operiert. Die entsprechenden Kommunikationen mögen … > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

Die Freiheit, das Meer. Über das Karge und das Reiche an einem Rand der Welt

Elida Fernández

Der Hamburger Corso-Verlag hat in jüngerer Zeit schon mehrere ebenso literarisch anspruchsvolle wie opulent illustrierte Bände über Insel- und Küstenlandschaften vorgelegt, so über Tel Aviv, Kuba und die Adriaküste des Balkans. Ein weiteres Kleinod dieser Reihe liegt jetzt in Gestalt eines Bandes über die patagonische Halbinsel Valdés im Südosten Argentiniens vor. Die von dort stammende Autorin Elida Fernández und die deutsche Fotografin Jutta Riegel zeichnen nicht nur ein eindrucksvolles Bild der kargen und windigen Küstenlandschaft, sondern auch der dort beheimateten, traditionell von Fischfang und dem Tauchen nach Muscheln lebenden Menschen.… > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Reisen ohne Ziel

Harry Martinson

Auf der Leipziger Buchmesse wurde der vor zwei Jahren gegründete Berliner Guggolz-Verlag, der sich anspruchsvoll gestalteten Neuausgaben vergessener literarischer Klassiker aus Nord- und Osteuropa verschrieben hat, mit dem Förderpreis der Kurt-Wolff-Stiftung ausgezeichnet. Zu den aktuellen Neuerscheinungen des Verlags gehört der Band Reisen ohne Ziel mit autobiographischen Reiseessays des schwedischen Autors und erklärten „Weltnomaden“ Harry Martinson. Der Sohn eines Kapitäns, bekennende Buddhist und Literatur-Nobelpreisträger des Jahres 1974, der sich 1978 das Leben nahm, war in den 1920er Jahren als Matrose und Schiffsheizer auf allen Weltmeeren unterwegs und bezog daraus den Stoff für sein Buch, das 1932 in Schweden erschien und seinen dortigen Ruhm mit begründet hat.… > Weiterlesen

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Autobiographische Essays

Der Leuchtturm

Paolo Rumiz

Der in Bozen und Wien ansässige Folio-Verlag macht sich in diesem Frühjahr gleich mit mehreren Neuerscheinungen um die Vermittlung der literarischen Landschaften Italiens und des Balkans an deutsche Leser verdient. Dazu gehört die autobiographische Erzählung Der Leuchtturm des in Triest beheimateten Globetrotters und Reiseschriftstellers Paolo Rumiz, in der dieser von einem dreiwöchigen einsamen Aufenthalt auf einer kleinen Felseninsel im Mittelmeer Bericht gibt. Seine Gedanken umkreisen Naturgewalten, Meer, Seefahrt, Tiere und den mediterranen Kulturraum – und wo sie den letzteren nicht ausdrücklich fixieren, mutet die einsame Insel mit dem Leuchtturm oft genug wie eine Klippe im hohen Norden an.… > Weiterlesen

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Belletristik

Der Atem der Vögel

Klaus Böldl

Der Skandinavist Klaus Böldl, der auch als Übersetzer altnordischer Literatur hervorgetreten ist, kommt in seinen literarischen Texten immer wieder auf die „fernen Inseln“ im äußersten Nordwesten Europas zurück. Nach seinem für die detaillierten Landschafts- und Naturbeschreibungen gelobten Reisebuch „Die fernen Inseln“ nimmt auch sein neuer Roman „Der Atem der Vögel“ auf die karge und mythenschwangere Landschaft der Färöer-Inseln Bezug. Der Held des Buches, ein dort lebender introvertierter Deutscher, wandert über die Inseln. Bei seinen Reflexionen umkreist er ein gleichsam leeres Zentrum, in dem sich Landschaften um ihn herum und in ihm begegnen.… > Weiterlesen