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Bargespräch Blog

#2: Hanna Mittelstädt über Emma Goldman, widerständiges Leben, das Reden über Liebe und das Engagement gegen Krieg

Dahlmanns Bazar: Die Anarchistin, Friedensaktivistin und feministische Vorkämpferin Emma Goldman (1869–1940) und die 1951 geborene Autorin, politische Aktivistin und frühere Verlegerin der Hamburger Edition Nautilus Hanna Mittelstädt stehen sich in Persönlichkeit und Charakter ebenso wie in ihren politischen Grundüberzeugungen nahe. So verwundert es nicht, dass Hanna Mittelstädt 2010 eine opulente deutsche Neuausgabe der Autobiographie von Emma Goldman auf den Weg gebracht hat und bis heute die Erinnerung an sie mit Vorträgen und Lesungen wach hält. Gerade hat sie einen Essay unter dem Titel Emma Goldman – ein widerständiges Leben verfasst, Anlass für uns, mit ihr über die legendäre „rote Emma“ und die Aktualität ihres Lebens und Werks zu sprechen.

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Neuigkeiten

Ab Donnerstag, 9. Mai, dienstags bis samstags 13-22 Uhr geöffnet

Liebe Kunden,

ab Himmelfahrt gelten wieder unsere sommerlichen Öffnungszeiten bis 22 Uhr. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!… > Weiterlesen

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Neuigkeiten

Mitarbeiter/-in gesucht!

Wir suchen zusätzliche Mitarbeiter mit Bar-erfahrung und kulturellem Interesse auf der Basis von Honorartätigkeit, Mini- oder Midijob.

Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt in Bardienst und Service und betrifft insbesondere die Hochsaison von Juli bis Oktober. Bitte melden Sie sich bei Interesse am Tresen oder telefonisch unter 038392 677476 bzw. per Mail unter: kontakt@dahlmannsbazar.de… > Weiterlesen

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Bargespräch Blog

#1: WONIN über von der Leine gelassene Literatur, den Rausch des Reimens und den verborgenen Sinn hinter den Wörtern

Dahlmanns Bazar: Prinzipiell verkaufen sich Gedichtbände heutzutage leider ziemlich schlecht. Trotzdem gibt es in unserer Buchhandlung einen Longseller aus genau dieser literarischen Gattung: Das sind die Schüttelreime von WONIN, mit bürgerlichem Namen Klaus Wondratschek, der heute zum Bargespräch für unseren Blog vor Ort ist. Um aus dem Phänomen die erste Frage zu machen: Warum stoßen ausgerechnet Schüttelreime beim Publikum auf ein derartiges Interesse, und warum gehörst ausgerechnet du zu den heute eher seltenen Vertretern dieses poetischen Genres?

WONIN: Zur Frage, warum sie laufen, würde ich aufgrund meiner langjährigen Markterfahrung behaupten: weil sie, auch wenn sie an sich keine Sau kaufen würde, einfach gut sind und weil sie von Kerstin … > Weiterlesen

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Insel- und Küstenkrimis

Der Retter

Matthijs Deen

Der dritte Fall für Liewe Cupido alias den „Holländer“: Nachdem an der Küste Englands das Skelett eines seit 21 Jahren vermissten Kapitäns gefunden wurde, ermittelt der vom holländischen Autor Matthijs Deen kreierte friesische Kommissar diesmal unter deutschen und holländischen Seenotrettern. Wie so oft eher notgedrungen, denn wieder mal ist Deens „Kommissar mit menschlichem Antlitz“ mit Problemen aus der eigenen Vergangenheit, konkret dem Verschwinden seines eigenen Vaters auf See, beschäftigt. Doch sein Kollege Xander Rimbach wird auf Norderney vergiftet, und immerhin scheint es merkwürdig, dass bei dem damaligen Schiffsunglück sowohl deutsche als auch holländische Seenotretter zu Hilfe kamen, aber niemand nach dem verschwundenen Kapitän fragte. Angeblich gingen beide Seiten davon aus, … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Kabelkran und Blauer Peter

Franz Fühmann

Franz Fühmann gehört zu jener Generation von Autoren, die die Widersprüche der gesellschaftlichen Entwicklung der DDR nicht nur in ihren Werken, sondern auch in ihrer persönlichen Biografie ausgetragen haben. Aus Anlass seines 40. Todestages hat der Rostocker Hinstorff Verlag jetzt sein 1961 erschienenes Buch Kabelkran und Blauer Peter neu aufgelegt, das als Paradebeispiel für eine literarische Auseinandersetzung mit dem sogenannten „Bitterfelder Weg“ steht. Fühmann folgte damit (ähnlich wie Brigitte Reimann und andere Autoren) der auf der Bitterfelder Konferenz zur Kulturpolitik formulierten Aufforderung an die Intellektuellen, die Kluft zum einfachen Volk zu überwinden und sich dem Alltag der Arbeiter und Bauern zuzuwenden. Er entschied sich für einen Schreibaufenthalt in den Werften … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Tage im August

Dacia Maraini

Der 1962 erschienene Debütroman der italienischen Autorin Dacia Maraini spielt im Sommer 1943 und landete in Italien einen Überraschungserfolg. Nicht zuletzt machte er die Schriftstellerin zu einer Symbolfigur der italienischen Frauenbewegung. Nun liegt der Roman in einer Neuübersetzung von Ingrid Ickler aus dem in Wien und Bozen ansässigen Folio Verlag vor. Erzählt wird darin die Geschichte eines jungen Mädchens, das ganz andere Sorgen hat als den gleichzeitigen Zweiten Weltkrieg und die mithilfe der Nazis reinstallierte Macht Mussolinis in der sogenannten Republik von Salò im Norden Italiens. Der im deutschen nicht wiederzugebende italienische Originaltitel „La Vacanza“ spielt mit dem Gleichklang der Begriffe für „Urlaub“ und „Leere“ und stellt bereits jenes Spannungsfeld … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

In der Gnade

Joy Williams

Joy Williams, Jahrgang 1944, ist eine Autorin, die die jüngere US-amerikanische Literatur maßgeblich geprägt und zahlreiche jüngere Autoren beeinflusst hat. Gut fünfzig Jahre nach seinem Erscheinen in den USA liegt nun ihr flüssig geschriebener, gleichwohl sprachlich eigenwilliger und expressiver Debütroman von 1973 bei dtv in einer deutschen Übersetzung vor. Heldin des Buches ist eine junge Frau, Halbwaise, Tochter eines Predigers und schwanger, wobei mehrere Männer als Väter in Frage kommen. Schauplatz ein Ort im amerikanischen Süden, wo die Heldin mit ihrem Freund in einem Wohnwagen am Waldrand lebt – ein aus Welt und Wohlstand gefallenes Paar, das den Tieren des Waldes näher als der menschlichen Gesellschaft steht und jenseits des … > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur

Uwe Wittstock

Zwei Jahre nach seinem Bestseller Februar 33. Der Winter der Literatur hat der Journalist Uwe Wittstock – vormaliger Literatur- bzw. Feuilletonchef von FAZ, Welt und Focus – ein weiteres erfolgsträchtiges Buch zum Schicksal deutscher Literaten während der Zeit des Nationalsozialismus vorgelegt. Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur ist Anfang des Jahres im Verlag C.H. Beck erschienen und entwirft ein ähnlich breitgefächertes Panorama wie das Vorgängerbuch. Trotz allem Vorwissen über die Umstände der Emigration deutscher Schriftsteller zur Zeit des Dritten Reiches überrascht dennoch die Dimension des Geschehens und die Fülle der in Marseille wie in einem Nadelöhr zusammenlaufenden Geschichten. Von Hannah Arendt über Walter Benjamin, Lion Feuchtwanger, Heinrich Mann bis … > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

An der See

Eric de Kuyper

Der 1942 in Etterbeek bei Brüssel geborene Sprachwissenschaftler, Filmemacher, Übersetzer und Schriftsteller Eric de Kuyper erlebte in der unmittelbaren Nachkriegszeit, was es bedeutet, die sommerlichen Ferien am Meer zu verbringen. Seine überaus atmosphärische Beschreibung der familiären Strandurlaube im Ostende der späten 1940er Jahre erschien im Original bereits 1988 und liegt jetzt in der bei Wagenbach erscheinenden Reihe Salto erstmals in deutscher Übersetzung vor. Man könnte das Buch eine Hymne an den klassischen Strandurlaub und die „großen Ferien“ mit allen dazugehörigen Sinneseindrücken, Glücksgefühlen, Träumen und Illusionen (sowie der mitlaufenden Angst vor dem Ende) nennen oder die poetische Beschwörung eines soziologischen Phänomens, das in dieser Form bereits der Vergangenheit angehört und gleichwohl … > Weiterlesen