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Klassiker in Neuausgaben

Eskimoland. Ein Bericht aus der Arktis

Niko Tinbergen

Der in Den Haag geborene niederländische Zoologe Nikolaas Tinbergen gilt zusammen mit Konrad Lorenz als Begründer der vergleichenden Verhaltensforschung, wofür er 1973 den Nobelpreis erhielt. In den Jahren 1932 und 33 beteiligte er sich gemeinsam mit seiner Frau Lies an einer meteorologischen Exkursion nach Ost-Grönland, um dort das Verhalten arktischer Vögel zu studieren. Im Verlauf seines Aufenthalts lernte er die Sprache der Inuit, schloss mit zahlreichen Einheimischen Freundschaft, beteiligte sich an deren Jagden auf Lachse, Robben und Haie und unternahm Reisen, bei denen er Naturalien und ethnographische Objekte sammelte. Der erstmals auf Deutsch vorliegende Reisebericht, den er über seinen Aufenthalt verfasste, schildert das vom modernen Leben noch weitgehend unberührte Grönland … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Eine hellere Sonne

Samuel Selvon

Neben dem Nobelpreisträger V.S. Naipaul ist Samuel Selvon der zweite bedeutende Dichter des 20. Jahrhunderts, der auf der karibischen Insel Trinidad geboren und aufgewachsen ist. Doch so sehr sich die Lebensläufe der beiden Dichter ähneln – beide verließen die Insel in jungen Jahren und lebten später in London –, so unterschiedlich sind ihre Stilmittel und literarische Programmatik. Selvon ist dem deutschen Publikum erst in allerjüngster Zeit durch seinen im Londoner Einwanderermilieu angesiedelten großen Roman Die Taugenichtse bekannt geworden. In seinem jetzt ebenfalls von Miriam Mandelkow ins Deutsche übertragenen Debütroman aus dem Jahr 1952 erzählt er eine Geschichte aus dem Milieu der indischstämmigen Einwohner Trinidads, dem er selbst entstammt. Dank seiner … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Daphnis und Chloe. Neu übersetzt von Kurt Steinmann

Longos

Kurt Steinmann hat sich mit seinen preisgekrönten Neuübersetzungen der Ilias und Odyssee einen Namen unter Kennern und Liebhabern altgriechischer Literatur gemacht. Jetzt ist in der Klassiker-Reihe des Manesse Verlags seine Übersetzung der antiken Liebesgeschichte um Daphnis und Chloe erschienen, über deren Autor namens Longos nicht viel mehr bekannt ist, als dass er – wie die legendäre Sappho – auf der Insel Lesbos beheimatet gewesen ist und vermutlich am Ende des 2. nachchristlichen Jahrhunderts gelebt hat. Hingegen wurde sein Roman um die Findelkinder Daphnis und Chloe, die im Verlauf ihrer Kindheit und Jugend mehr und mehr ihre Zuneigung füreinander und ihr gegenseitiges erotisches Begehren entdecken, nicht nur von seinen Zeitgenossen, sondern … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Die große Kunst, die Wahrheit zu sagen. Von Walen, Dichtern und anderen Herrlichkeiten

Hermann Melville

Hermann Melville, dessen 200. Geburtstag am 1. August dieses Jahres ansteht, gilt vor allem für seine Südseeromane, die Geschichte von Moby-Dick und seine Erzählung Bartleby der Schreiber als kanonischer Autor der literarischen Moderne. Jetzt hat der österreichische Verlag Jung und Jung einen von Alexander Pechmann übersetzten und herausgegebenen Band mit essayistischen Arbeiten Melvilles vorgelegt. Die kürzeren und längeren, zum Teil erstmals auf Deutsch vorliegenden Texte Melvilles umkreisen die großen Themen von Melvilles Schaffen: von Walen und Südseereise über zivilisationskritische Reflexionen bis zur philosophischen Frage nach der Wahrheit in der Kunst. Auch eine lyrische Reminiszenz an Die beneidenswerten Inseln findet sich unter den von Pechmann ausgewählten Texten.… > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Der romantische Küster auf Ranö

August Strindberg

Nach der prachtvollen vierbändigen Ausgabe der Romane und Erzählungen von August Strindberg, die 2013 unter dem Titel Bis ans offene Meer im mareverlag erschien, hat derselbe Verlag im Rahmen seiner im letzten Jahr aufgelegten kleinen Klassiker-Reihe nunmehr eine der schönsten Novellen des Großmeisters der schwedischen Literatur nochmals gesondert ediert: Der romantische Küster auf Ranö. Der Held der Erzählung, Alrik Lundstedt, zieht als junger Mann vom Land nach Stockholm, um Organist zu werden. Die Versenkung in das Orgelspiel und der Eindruck eines Mädchens, in das er sich hoffnungslos verliebt, bewirken, dass seine lebhafte Phantasie immer mehr Oberhand über seine Wahrnehmung der Realität gewinnt. Als er auf die Schäreninsel Ranö zieht, … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Ein Spiegelbild im Wasser. Sämtliche Erzählungen

Halldór Laxness

Der Göttinger Steidl Verlag macht sich schon seit Jahren um die Herausgabe von Werken des isländischen Nobelpreisträgers Halldór Laxness verdient und wartet nach zahlreichen in den letzten Jahren aufgelegten Romanen in diesem Frühjahr mit einer Ausgabe seiner sämtlichen Erzählungen auf. Der Band vereinigt – in chronologischer Ordnung – alle von Laxness publizierten Erzählbände mit insgesamt 34 Erzählungen sowie dem erstmals ins Deutsche übertragenen Prosatext Besuch im Winter aus dem Jahr 1956. Das Werk des bedeutendsten isländischen Autors des 20. Jahrhunderts liegt damit fast zwanzig Jahre nach dessen Tod in bisher unerreichter Vollständigkeit in deutscher Übersetzung vor, nachdem es aufgrund seiner Sympathien mit dem Kommunismus seit den 1950er zunächst vor allem … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Italienische Reise

Johann Wolfgang von Goethe | Helmut Schlaiß

Der Manesse Verlag hat sich zum 75. Geburtstag eine prachtvolle Ausgabe des ersten Teils von Goethes Italienischer Reise mit stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Fotografen Helmut Schlaiß geschenkt, welche die wesentlichen Schauplätze von Goethes Tour zwischen Alpenüberquerung, Gardasee, Venedig, Rom, Neapel und Sizilien eindrucksvoll nachvollziehen. Die 125 brillanten Duotone-Aufnahmen verführen den Betrachter regelrecht zu glauben, Goethe habe Italien auf seiner von 1786 bis 88 währenden Reise tatsächlich so gesehen. Für Liebhaber seines Reisetagebuchs mit dem schillernden Endziel der sizilianischen „Insel der Poesie“ ist die Ausgabe im Sinne eines „Multimedia-Erlebnisses“ daher uneingeschränkt zu empfehlen, wenngleich einige Kürzungen am Originaltext zu bedauern sind. Auch das Nachwort des renommierten Literaturkritikers Denis Scheck macht dieses Manko … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Hier wird getanzt!

William Heinesen

Der Verleger Sebastian Guggolz, der schon so manches versunkene Kleinod der nord- und osteuropäischen Literatur zutage gefördert hat, ist diesmal auf den Färöer-Inseln fündig geworden. William Heinesen (1900-1991) gilt als der bedeutendste Dichter der Färöer – gleichwohl hat er seine Werke nicht in der Insel-, sondern in der dänischen Hochsprache (bzw. in einer sehr eigenwilligen Version derselben) verfasst, die bis 1948 einzige offizielle Amtssprache auf den Färöer gewesen ist. Parallel zu seiner schriftstellerischen Tätigkeit trat Heinesen auch als bildender Künstler in Erscheinung, der in seinen Zeichnungen, Pastellen und Wandgemälden mit Vorliebe Motive aus der Sagenwelt der Färöer verarbeitet hat. Neben den Eindrücken der arktischen Küstenlandschaften bilden die Mythen und Geschichten, … > Weiterlesen

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Das Haus am Rand der Welt

Henry Beston

Wieder einmal ist es die sich südlich von Boston in den Atlantik erstreckende Halbinsel Cape Code, die mit ihrem Genius loci einen Klassiker der modernen amerikanischen Literatur inspiriert hat. Und wieder einmal ist es der mare-verlag, der einen solchen Klassiker im Rahmen seiner prachtvoll ausgestatteten Reihe in Erinnerung bringt und den interessierten Lesern in Leinen gebunden und im stabilen Schuber in die Hand gibt. Henry Beston begann seine schriftstellerische Tätigkeit als Kriegsreporter im Ersten Weltkrieg und Verfasser von Märchen. 1926 zog er sich – dem Vorbild Thoreaus folgend – für ein Jahr in ein selbstgebautes Holzhaus am Strand von Cape Code zurück. Aus seinen dort verfassten Notizen destillierte er das … > Weiterlesen

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Die Insel des Dr. Moreau

Herbert George Wells | Nicole Riegert (Ill.)

Der 1896 erschienene Roman The Island of Doctor Moreau des englischen Schriftstellers und studierten Zoologen Herbert George Wells ist ein echter Klassiker der literarischen Science Fiction. Der im Titel genannte Dr. Moreau betätigt sich auf seiner Insel als demiurgischer Chirurg, der Tiere vermittels Operationen an Sprachorganen und Hirn zum Sprechen bringt. Dass der Kunstanstifter Verlag Wells‘ dämonische Geschichte jetzt ausgerechnet in einer mit Farbholzschnitten von Nicole Riegert künstlerisch illustrierten bibliophilen Neuausgabe herausgebracht hat, mag zunächst verblüffen, bei genauerer Hinsicht ist die innere Logik der Edition jedoch nicht von der Hand zu weisen: Denn die Vorgänge in Moreaus Labor entdecken sich nicht nur als dystopische Vision der ethisch fragwürdigen Medizin unserer … > Weiterlesen