Kategorie wählen:
Blog-Kategorien:
Kategorien
Autobiographische Essays

Einsame Weltreise

Alma M. Karlin

Die 1889 im slowenischen Cilli (Celje) geborene, auf Deutsch schreibende Sprachlehrerin und Dolmetscherin Alma M. Karlin erlernte und beherrschte mindestens zehn Sprachen, darunter Chinesisch, Japanisch und Sanskrit. 1919 brach sie, mit zusammengesparten 130 Dollar und 1000 Reichsmark sowie einer Schreibmaschine der Marke „Erika“ und einem handgeschriebenen zehnsprachigen Wörterbuch im Gepäck, zu einer Weltreise auf, die sie im Verlauf von mehr als acht Jahren in verschiedene Länder Süd-, Mittel- und Nordamerikas und weiter nach Japan und China führte. Neben zahlreichen interessanten Bekanntschaften, Hilfe, Zuwendung, Freundschaft und Liebe musste sie als allein reisende Frau auch Raub, Belästigungen und gewalttätige Übergriffe ertragen. Ihr 1929 erstmals erschienenes Reisetagebuch wurde in der Zwischenkriegszeit zu einem … > Weiterlesen

Kategorien
Autobiographische Essays Sachbücher und Bildbände

Spaziergänge durch Dublin

John Banville

Der von Christa Schuenke ins Deutsche übersetzte Band Spaziergänge durch Dublin des irischen Man Booker-Preisträgers John Banville ist gleichermaßen ein höchst persönlicher Stadtführer, eine Hommage an die eigene Kindheit und Jugend, eine Reflexion über die vergehende Zeit sowie ein Loblied an die Stadt, die von Oscar Wilde über Joyce und Beckett bis in die Gegenwart zahlreiche bedeutende Autoren literarisch inspiriert hat. Illustriert mit atmosphärischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Fotografen Paul Joyce, einem Urgroßneffen des gleichnamigen Dichters, versammelt das Buch ebenso Eindrücke von bekannten wie von kaum bekannten Plätzen und Vierteln. Die Eindrücke diverser Spritztouren durch die Stadt, die der Autor gemeinsam mit einem Freund in dessen Oldtimer unternommen hat, verbinden sich mit … > Weiterlesen

Kategorien
Autobiographische Essays

Eine wildere Zeit. Aufzeichnungen eines Geologen vom Rande des Grönland-Eises

William E. Glassley

Echte Wildnis ist im 21. Jahrhundert auf der Erde selten geworden, und ebenso rar sind Reiseberichte, die gleichermaßen eindrücklich von deren letzten Enklaven als auch der Katastrophe ihres Verschwindens und dem daran maßgeblich beteiligten Menschen erzählen. Dem Geologen William E. Glassley, der insgesamt fünf Expeditionen ins Innere Grönlands unternommen hat, gelingt in seinem ersten, an eine breite Leserschaft gerichteten Buch, erstaunlicherweise beides und mehr: Der emeritierte Professor der Universitäten von California sowie Aarhus in Dänemark vermag es – aus der doppelten Perspektive des aufmerksamen Forschers und staunenden Beobachters – die im wahrsten Wortsinn erhabene Landschaft Grönlands mit ihren bizarren und malerischen Eis- und Gesteinsformationen und der kargen Flora und Fauna … > Weiterlesen

Kategorien
Autobiographische Essays

Atlas der Mittelmeerinseln

Simone Perotti

Der italienische Schriftsteller Simone Perotti, Jahrgang 1965, spürt in seinen Romanen mit Vorliebe spezifischen Aspekten des mediterranen Lebensgefühls nach und ist in Italien ein Bestsellerautor. Überdies betätigt sich Perotti als passionierter Segler und ist seit 2014 mit seinem Segelschiff Mediterranea und wechselnden Besatzungen auf dem Mittelmeer unterwegs. Ein handgreifliches Ergebnis des Projekts ist sein Atlas der Mittelmeerinseln, mit dessen deutscher Ausgabe aus dem Verlag Klaus Wagenbach jetzt erstmals ein Buch von ihm auf Deutsch vorliegt. In gediegener Gestaltung – wie sie für Inselatlanten seit Judith Schalanskys Atlas der abgelegenen Inseln schon beinahe die Norm ist – versammelt Perottis Atlas höchst persönliche Reiseberichte, Reflexionen und Phantasien über insgesamt 42 mehr … > Weiterlesen

Kategorien
Autobiographische Essays

Die vergessenen Inseln. Eine Reise durch die Geschichte der Welt und zu mir selbst

Thomas Käsbohrer

Manchmal scheinen gewisse literarische Stoffe und Perspektiven gleichsam in der Luft zu liegen – und so knüpfen Thomas Käsbohrers Reflexionen über Die vergessenen Inseln des Mittelmeeres in etwa dort an, wo Simone Perottis bei Wagenbach erschienener Atlas der Mittelmeerinseln aufhört. Im Unterschied zu Perotti und seiner internationalen Crew ist der einsame Segler Käsbohrer, im früheren Beruf Verleger, ein Aussteiger im wahrsten Sinn des Wortes, der auf endlosen Kreuzfahrten an Bord seiner Yacht Levje den allgegenwärtigen Echolauten der Vergangenheit, dem Wechsel der Jahreszeiten und von den Inselbewohnern überlieferten Geschichten nachspürt. Eigene Beobachtungen und Erlebnisse verbinden sich in seinem Buch mit historischen Exkursen sowie Reflexionen von Forschungsberichten und mythischen Überlieferungen. In der … > Weiterlesen

Kategorien
Autobiographische Essays

Barbarentage

William Finnegan

„Das Ideal, das sich jetzt herausbildete, bestand in Einsamkeit, Reinheit, der perfekten Welle fernab jeder Zivilisation, Robinson Crusoe, The Endless Summer. Dieser Weg führte weg vom Bürgerlichen, in der althergebrachten Bedeutung des Wortes, hin zu einer selbstgezimmerten Grenze, an der wir als neuzeitliche Barbaren leben würden.“ Auf diesen Satz bringt William Finnegan an einer Stelle seiner mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Autobiographie Barbarentage die in der Verheißung des Surfens eingeschlossene Attitüde eines antibürgerlichen Aussteigertums. Der 1952 in Florida geborene, auf Hawaii aufgewachsene Autor wurde als Reporter des New Yorker mit seinen Reportagen und Kommentaren über Kriege, Rassismen und globale Krisen bekannt. Mit seinem jetzt auf Deutsch erschienenen Erinnerungsbuch liefert er … > Weiterlesen

Kategorien
Autobiographische Essays

Bin ein Schreiberling

Peter Wawerzinek

Spätestens seit seinem als Stipendiat in Lohme fertiggestellten, 2010 erschienenen Bestseller Rabenliebe und dem Gewinn des Ingeborg-Bachmann-Preises im selben Jahr ist der Schriftsteller Peter Wawerzinek kein Geheimtipp mehr. Wie alle Bücher des in verschiedenen Kinderheimen an der Ostsee aufgewachsenen, seit Ende der 1970er Jahre in Berlin lebenden Autors ist auch sein jüngst im Berliner Transit-Verlag neu erschienener Band Bin eine Schreiberling deutlich autobiographisch geprägt. Beim Resümee seiner vielgestaltigen Schreiberfahrungen spielt nicht nur die Ostseeküste mit der Insel Rügen ein weiteres Mal ihre Rolle: Auch Irland und Island hat Wawerzinek eigene Kapitel gewidmet.… > Weiterlesen

Kategorien
Autobiographische Essays

Der Leuchtturm

Paolo Rumiz

Der in Bozen und Wien ansässige Folio-Verlag macht sich in diesem Frühjahr gleich mit mehreren Neuerscheinungen um die Vermittlung der literarischen Landschaften Italiens und des Balkans an deutsche Leser verdient. Dazu gehört die autobiographische Erzählung Der Leuchtturm des in Triest beheimateten Globetrotters und Reiseschriftstellers Paolo Rumiz, in der dieser von einem dreiwöchigen einsamen Aufenthalt auf einer kleinen Felseninsel im Mittelmeer Bericht gibt. Seine Gedanken umkreisen Naturgewalten, Meer, Seefahrt, Tiere und den mediterranen Kulturraum – und wo sie den letzteren nicht ausdrücklich fixieren, mutet die einsame Insel mit dem Leuchtturm oft genug wie eine Klippe im hohen Norden an.… > Weiterlesen

Kategorien
Autobiographische Essays

Das Buch vom Meer

Morten A. Strøksnes

Zusammen mit seinem Freund, dem Maler Hugo Aasjord, hat sich der norwegische Journalist und Sachbuchautor Morten A. Strøksnes hinaus auf das Nordmeer begeben. Ihr Plan: ein Exemplar des legendären, unter dem Eis der Arktis in Tiefen bis über tausend Meter lebenden Eishais bzw. Grönlandhais zu fangen. Strøksnes spannend geschriebener Bericht, „wie zwei Freunde im Schlauchboot ausziehen, um im Nordmeer einen Eishai zu fangen und dafür ein ganzes Jahr brauchen“, ist mit brillanten Reflexionen über die Evolution des Lebens, den abenteuerlichen Menschen und das ebenso unermessliche wie bedrohte Ökosystem der Meere gewürzt. Er wurde in Norwegen zum Bestseller und inzwischen bereits in 15 Sprachen übersetzt.… > Weiterlesen

Kategorien
Autobiographische Essays

Unorthodox

Deborah Feldman

Die chassidische Satmar Gemeinde im New Yorker Stadtteil Williamsburg ist gleichsam eine Insel auf der Insel. Die Juden, die nach dem zweiten Weltkrieg aus ihrer rumänischen Heimat dorthin übersiedelten, führen ein vom übrigen New York abgeschottetes und streng reglementiertes ultraorthodoxes Leben. Deborah Feldman ist eine der wenigen, die es geschafft haben, dieser Abschottung zu entkommen. Mit ihrer atemberaubenden Erzählung, darüber, was es bedeutet, unter solchen Verhältnissen aufzuwachsen und wie es möglich ist, ihnen zu entkommen, will sie LeidensgenossInnen in aller Welt Mut machen, ihrem Beispiel zu folgen.… > Weiterlesen