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Klassiker in Neuausgaben

Manapouri. Reise nach Samoa 1901/1902. Mit Briefen von Robert Louis Stevenson und Marcel Schwobs Essay über ihn. Herausgegeben, aus dem Französischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Gernot Krämer

Marcel Schwob

Der französische Schriftsteller Marcel Schwob war in den 1890er Jahren einer der viel beachteten jungen Autoren und gern gesehener Gast in den modernen literarischen Zirkeln von Paris. Zu seinen literarischen Vorbildern gehörte Robert Louis Stevenson, dessen Schatzinsel ihn als Jugendlicher stark beeindruckt hatte und mit dem er seit 1888 im Briefwechsel stand. Stevenson selbst war nach mehreren Südseereisen 1890 nach Samoa übergesiedelt, wo er 1894 starb. Seit derselben Zeit litt Schwob in Paris an einer schmerzhaften, niemals wirklich diagnostizierten Krankheit. Nach mehreren erfolglosen Operationen und Kuren schiffte er sich – dem Rat seiner Ärzte und dem Vorbild Stevensons folgend – seinerseits in Richtung Südsee ein und gelangte mit seinem chinesischen … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Logbücher. Gedichte. Griechisch – Deutsch. Übersetzt, kommentiert und mit einem Nachwort versehen von Andrea Schellinger

Giorgos Seferis

Der im Jahr 1900 nahe Smyrna (dem heute türkischen Izmir) geborene und 1971 gestorbene griechische Schriftsteller Giorgos Seferis hinterließ zahlreiche Gedicht- und Essaybände sowie einen Roman (Sechs Nächte auf der Akropolis). 1963 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. In Deutschland bekannt wurde er vor allem dank der Vertonungen zahlreicher seiner Gedichte durch Mikis Theodorakis. Seine als Logbücher I bis III betitelten Gedichtbände, die jetzt erstmals in einer vollständigen griechisch-deutschen Ausgabe aus dem Berliner Elfenbein Verlag vorliegen, entstanden zwischen 1937 und 1955. Der aus dem nautischen Gebrauch entlehnte Titel ist dabei alles andere als zufällig gewählt: Seferis, der sich selbst gern als Thalassinos (Meeresmann) bezeichnet hat, liefert darin eine … > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Reise um die Welt

Francesco Carletti

Im Rahmen ihrer Reihe klassischer Reise- und Entdeckerberichte wartet die Edition Erdmann in diesem Jahr mit einer Neuauflage der Weltreise des florentinischen Kaufmannes Francesco Carletti auf, die diesen zwischen 1594 und 1602 von den Kapverdischen Inseln über Cartagena (Kolumbien), Panama, Lima, Mexiko auf die Philippinen und weiter über China, Japan und Indien bis auf die Insel St. Helena führte. Wie kaum ein anderes Dokument der Zeit vermag Carlettis für Ferdinand I. von Medici verfasster Reisebericht noch dem heutigen Leser eine lebhafte Vorstellung von der Abenteuerlichkeit des weltweiten Handels und Sklavenhandels um 1600 zu vermitteln.… > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Logbuch des Lebens

John Steinbeck

Der neueste Titel aus der gepflegten Klassiker-Reihe des mare-Verlags ist einem Meisterwerk der Reiseliteratur aus der Mitte des 20. Jahrhunderts gewidmet: dem „Logbuch des Lebens“ aus der Hand des Literatur-Nobelpreisträgers John Steinbeck, der 1940 gemeinsam mit einem Freund, dem Meeresbiologen Ed Rickett, eine Kuttertour entlang der damals noch weitgehend unerforschten und dünn besiedelten Küste Niederkaliforniens unternahm. Steinbeck verknüpft seinen unterhaltsam-anekdotischen Bericht über den Verlauf dieser Expedition mit eindrucksvollen Schilderungen der Landschaft und ihrer mexikanischen Bewohner sowie davon angeregten philosophischen Reflexionen.… > Weiterlesen

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Die Sirene

Guiseppe Tomasi di Lampedusa

Giuseppe Tomasi di Lampedusa (1896–1957), Nachfahre eines sizilianischen Adelsgeschlechts, begann erst kurz vor seinem Tod, im Alter von fast 60 Jahren zu schreiben und erlangte mit seinem von Visconti verfilmten Roman „Der Leopard“ posthume Berühmtheit. Neben diesem hinterließ er eine Reihe von Erzählungen und autobiographischen Erinnerungen, die nunmehr in einer umfassend kommentierten Neuübersetzung aus dem Piper-Verlag erschienen sind. Glanzstück des Bandes ist die titelgebende Erzählung „Die Sirene“: Ein aus dem sizilianischen Catania stammender Altphilologe vertraut dem jungen Erzähler darin seine jugendliche Liebesgeschichte mit einer leibhaftigen Sirene an.… > Weiterlesen

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Klassiker in Neuausgaben

Grabgeflüster

Máirtín Ó Cadhain

Das von Lukian im 2. christlichen Jahrhundert begründete Genre der „Totengespräche“ gehört schon seit der Antike zu den literarischen Meisterdisziplinen, ermöglicht es doch die Verbindung tiefsinniger gesellschaftskritischer Reflexionen mit einem von vornherein „surrealistischen“ und komödiantischen Stil des Erzählens. Máirtín Ó Cadhain, geboren 1906, gestorben 1970 adaptierte diese literarische Tradition in seinem auf Gälisch (Irisch) verfassten Meisterwerk „Grabgeflüster“, dessen Schauplatz die Unterwelt eines ländlichen Friedhofs im Westen Irlands mit den dazugehörigen Heerscharen das oberirdische Geschehen debattierender Leichen ist. In der Verbindung von Existenzialismus und unbändigen Sprachspiel erweist sich sein bereits 1948 erschienener, erst jetzt (in kongenialer Übersetzung von Gabriele Haefs) auf Deutsch vorliegender 400 Seiten dicker Roman als ein Klassiker der … > Weiterlesen

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Himmerlandsvolk

Johannes V. Jensen

Der dänische Schriftsteller Johannes V. Jensen (1873-1950), Literatur-Nobelpreisträger des Jahres 1944, wurde im jütländischen Himmerland als Sohn eines Tierarztes geboren. Die dörfliche Welt seiner Kindheit und ihre typischen Protagonisten hat er in seinem 1898 erschienenen Erzählband „Himmerlandsvolk“ verewigt, der jetzt im Berliner Guggolz-Verlag erstmals in vollständiger deutscher Übersetzung erschienen ist. Dem 25-jährigen Autor gelang mit diesem Erstlingswerk der Durchbruch als anerkannter Schriftsteller und er ließ ihm bis in die 1920er Jahre weitere Bände mit „Himmerlandsgeschichten“ folgen. Das harte Leben auf dem Lande, seine tragischen Helden und tragkkomischen Pointen, die Jensen in präziser und bis heute anrührender Sprache vorführt (nicht zuletzt dank der gleichermaßen einfühlsamen wie schnörkellos zeitgemäßen Übersetzung von Ulrich … > Weiterlesen

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Reisen ohne Ziel

Harry Martinson

Auf der Leipziger Buchmesse wurde der vor zwei Jahren gegründete Berliner Guggolz-Verlag, der sich anspruchsvoll gestalteten Neuausgaben vergessener literarischer Klassiker aus Nord- und Osteuropa verschrieben hat, mit dem Förderpreis der Kurt-Wolff-Stiftung ausgezeichnet. Zu den aktuellen Neuerscheinungen des Verlags gehört der Band Reisen ohne Ziel mit autobiographischen Reiseessays des schwedischen Autors und erklärten „Weltnomaden“ Harry Martinson. Der Sohn eines Kapitäns, bekennende Buddhist und Literatur-Nobelpreisträger des Jahres 1974, der sich 1978 das Leben nahm, war in den 1920er Jahren als Matrose und Schiffsheizer auf allen Weltmeeren unterwegs und bezog daraus den Stoff für sein Buch, das 1932 in Schweden erschien und seinen dortigen Ruhm mit begründet hat.… > Weiterlesen

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Japans Geister

Lafcadio Hearn

Lafcadio Hearn, 1850 auf der griechischen Insel Lefkada als Sohn einer Griechin und eines britischen Offiziers geboren, in Dublin aufgewachsen und als 19-jähriger nach New Orleans, später nach New York übergesiedelt, war im wahrsten Sinne einer der ersten modernen Globetrotter und einer der einflussreichsten Reiseschriftsteller des 19. Jahrhunderts. 1891 heiratete er die Tochter eines Samurais und ließ sich in Japan nieder, dessen Alltag und Kultur, Mythen und Gegenwart, Pflanzen und Tiere er genau beobachtet und in zahlreichen Essays beschrieben hat. Eine illustrierte Re-Edition seiner für die europäische Japanrezeption um 1900 maßgeblichen Texte ist unter dem Titel Japans Geister in der Reihe „Die andere Bibliothek“ in opulenter Ausstattung erschienen.… > Weiterlesen

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Jenseit des Tweed

Theodor Fontane

Im Rahmen der „Großen Brandenburger Fontane-Ausgabe“, die sich mit ihrer umfassenden Kommentierung als künftiger Maßstab der Fontane-Edition empfiehlt, ist der mit zeitgenössischen Stichen illustrierte Bericht der 1858 unternommenen Reise des Autors durch Schottland erschienen, die er selbst als schönste und poetischste seines Lebens bezeichnet hat. Angesichts der historischen Helden und Schlachtfelder sowie von romantischer Natur und schönen Frauen erfährt Fontane in Schottland eine ähnliche Initiation wie siebzig Jahre zuvor Goethe bei seiner Reise durch Italien. Nicht zuletzt färbt der Stil seiner Reisebeschreibung auf die nach seiner Rückkehr in Angriff genommenen Wanderungen durch die Mark Brandenburg ab.… > Weiterlesen