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Aktuelle Buchempfehlungen Sachbücher und Bildbände

Seeraum. Ein schottisches Inselleben

Adam Nicolson

Der mehrfach preisgekrönte englische Naturschriftsteller Adam Nicolson – in Deutschland vor allem bekannt durch sein großartiges Buch Der Ruf des Seevogels, das an dieser Stelle bereits ausführlich besprochen worden ist – outet sich in seinem neuen Buch als Inselbesitzer. Drei unbewohnte Inseln der Äußeren Hebriden, die als Weide für Schafe dienen, hat er von seinem Vater zum 21. Geburtstag geschenkt bekommen und seitdem bei regelmäßigen Besuchen erkundet, beobachtet und ihre Tierpopulationen beschrieben. In seinem neuen Buch Seeraum. Ein schottisches Inselleben nähert sich Nicolson den Shiant Islands in immer neuen Anläufen – einmal spürend mit poetischem Einfühlungsvermögen, dann in Begleitung von Geologen und Archäologen, die ihn über Inselgäste in Zeiten … > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

Alfred Wegener. Universalgelehrter, Polarreisender, Entdecker

Günther Wessel

Als Entdecker der sogenannten Kontinentaldrift gehört der 1880 in Berlin geborene Physiker, Astronom, Meteorologe und Polarreisende Alfred Wegener zu den Säulenheiligen der modernen Wissenschaftsgeschichte. Sein Name ziert Straßen und Institute, und auch ein Mondkrater wurde nach ihm benannt. Der Wissenschaftsjournalist Günther Wessel hat Wegeners Biographie und seinem Wirken jetzt ein im mare Verlag erschienenes Buch gewidmet. Aus diesem erfährt man, dass dieser bei weitem kein Wissenschaftler war, der die Welt aus der sicheren Deckung seines Schreibtischs beobachtet hat, sondern ein Draufgänger und Abenteurer vom Schlag der Polreisenden Amundsen und Scott. Wegener stellte Rekorde bei Ballonreisen und Durchquerungen von Inlandeismassen auf. Bei der bis dahin längsten Grönlanddurchquerung entging er nur knapp … > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

Erik der Rote. Der Entdecker Amerikas

Øystein Morten

Erik der Rote ist als mittelalterlicher Amerikareisender und – aus europäischer Perspektive – eigentlicher Entdecker der sogenannten „Neuen Welt“ eine halb mythische, halb historische Figur. Denn tatsächlich sind kaum Einzelheiten über sein Leben bekannt – das Wenige, was darüber überliefert ist, stammt aus späteren altisländischen Sagas, wobei er nur in einer, ohnehin sehr kurzen Saga tatsächlich die Hauptrolle spielt. Umso mehr ist zu begrüßen dass der norwegische Historiker und Religionswissenschaftler Øystein Morten, bekannt als Autor mehrerer erfolgreicher populärwissenschaftlicher Bücher, der Figur Erik des Roten ein ausführliches Buch gewidmet hat, das im Kröner Verlag nunmehr auch in deutscher Übersetzung vorliegt. Morten bedient sich dabei des stilistischen Tricks, dass er seinen historischen … > Weiterlesen

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Sachbücher und Bildbände

Walküren. Frauen in der Welt der Wikinger

Jóhanna Katrín Friðriksdóttir

Die Mediävistin und Literaturwissenschaftlerin Jóhanna Katrín Friðriksdóttir unterrichtete an der Yale und der Harvard Universität sowie in Reykjavik und arbeitet derzeit an der Norwegischen Nationalbibliothek. Dass zu ihren Interessen neben der Geschichte der Wikinger und der isländischen Saga-Literatur auch Aspekte der Gender Studies gehören, prädestiniert sie für ein Thema, das in der Literatur bisher eher mythologisch befrachtet und unterbelichtet ist: die Lebenswelt der Frauen der Wikinger, die immerhin nicht nur in traditionellen Frauenrollen, sondern auch als Herrscherinnen und Dichterinnen bezeugt sind. Ob und inwieweit der Obertitel „Walküren“ dabei ein Stückweit auf eine falsche Fährte führt und eher mit Blick auf Verkaufszahlen und einen breiten Interessentenkreis gewählt worden ist, mag dahingestellt … > Weiterlesen

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Karten – Ein Atlas der Weltgeschichte

Martijn Storms (Hg.)

99 Euro für ein einzelnes Buch sind kein Pappenstiel. Aber die Herausgeber dieses opulentes Bildbandes mit außergewöhnlichen Karten aus dem Bestand der Universität Leiden wissen zweifelsohne um den Rang ihrer Exponate, und auch die aufwendige Herstellung eines derartigen Bandes mit hundert Karten aus tausend Jahren Weltgeschichte schlägt sich notgedrungen im Verkaufspreis nieder. Neben reichlich illustrierten Weltkarten, die zuweilen an die Grenze von bildnerischen Kunstwerken geraten, sind auch Seekarten und Stadtpläne vertreten, die nicht nur die Ergebnisse von Entdeckungsreisen und Vermessungen, sondern auch die reichhaltigen und immer wieder die Grenzen ins Phantastische überschreitenden Geschichten von fernen Ländern und Kontinenten widerspiegeln.… > Weiterlesen

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Der Untergang der „Wager“

David Grann

Der amerikanische Sachbuchautor David Grann hat bereits mehrere überaus erfolgreiche Sachbücher gelandet, und auch für sein neuestes haben sich, wie man hört, Martin Scorsese und Leonardo di Caprio bereits die Filmrechte gesichert. Sein Thema ist das Geschehen auf einem englischen Kriegsschiff, das 1740 mit dem Ziel in See stach, vor der Küste Chiles spanische Handelsschiffe zu attackieren – aus heutiger Sicht und Redeweise ein schlichter Akt von staatlichem Terrorismus. Indes hat die „Wager“ nie ihr geheimes Ziel erreicht, sondern strandete kurz nach der Passage von Kap Hoorn im Sturm vor einer unbewohnten Insel. Was sich dort in der Folgezeit genau zugetragen hat, ist nur schwer zu rekonstruieren, da es zwei … > Weiterlesen

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Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur

Uwe Wittstock

Zwei Jahre nach seinem Bestseller Februar 33. Der Winter der Literatur hat der Journalist Uwe Wittstock – vormaliger Literatur- bzw. Feuilletonchef von FAZ, Welt und Focus – ein weiteres erfolgsträchtiges Buch zum Schicksal deutscher Literaten während der Zeit des Nationalsozialismus vorgelegt. Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur ist Anfang des Jahres im Verlag C.H. Beck erschienen und entwirft ein ähnlich breitgefächertes Panorama wie das Vorgängerbuch. Trotz allem Vorwissen über die Umstände der Emigration deutscher Schriftsteller zur Zeit des Dritten Reiches überrascht dennoch die Dimension des Geschehens und die Fülle der in Marseille wie in einem Nadelöhr zusammenlaufenden Geschichten. Von Hannah Arendt über Walter Benjamin, Lion Feuchtwanger, Heinrich Mann bis … > Weiterlesen

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An der See

Eric de Kuyper

Der 1942 in Etterbeek bei Brüssel geborene Sprachwissenschaftler, Filmemacher, Übersetzer und Schriftsteller Eric de Kuyper erlebte in der unmittelbaren Nachkriegszeit, was es bedeutet, die sommerlichen Ferien am Meer zu verbringen. Seine überaus atmosphärische Beschreibung der familiären Strandurlaube im Ostende der späten 1940er Jahre erschien im Original bereits 1988 und liegt jetzt in der bei Wagenbach erscheinenden Reihe Salto erstmals in deutscher Übersetzung vor. Man könnte das Buch eine Hymne an den klassischen Strandurlaub und die „großen Ferien“ mit allen dazugehörigen Sinneseindrücken, Glücksgefühlen, Träumen und Illusionen (sowie der mitlaufenden Angst vor dem Ende) nennen oder die poetische Beschwörung eines soziologischen Phänomens, das in dieser Form bereits der Vergangenheit angehört und gleichwohl … > Weiterlesen

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„Kleine rote Fische, die rückwärts gehen“. Eine Kulturgeschichte der Krebse

Heinz-Dieter Franke

Der Zoologe Heinz-Dieter Franke, langjähriger Mitarbeiter der auf der Insel Helgoland angesiedelten „Biologischen Anstalt“ des Alfred-Wegener-Institut hat mit seiner jüngsten Veröffentlichung im mare Verlag eine Lücke innerhalb der reichhaltigen meeresbiologisch-populärwissenschaftlichen Literatur der letzten Jahre geschlossen: Sein Fachgebiet sind Krebse. Der merkwürdig anmutende Titel nimmt dabei einen wesentlichen Aspekt der Thematik vorweg: die Fülle der Irrtümer und andauernden Schwierigkeiten bei der zoologischen Einordnung: Handelt es sich bei den Krebstieren um „gehende Fische“, „Muscheln mit Füßen“ oder „Insekten ohne Flügel“? Und wussten Sie, dass auch die Kellerassel zu den Krebstieren zu zählen ist? Neben zoologischer Aufklärung liefert der Autor seinen Lesern eine Fülle von skurrilen und wundersamen Erscheinungen aus der Welt der … > Weiterlesen

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Aktuelle Buchempfehlungen Sachbücher und Bildbände

Im Osten der Träume

Nastassja Martin

Die französische Anthropologin Nastassja Martin wurde dem interessierten deutschen Publikum bereits mit ihren von einer Bärenattacke angeregten Reflexionen bekannt, die im Verlag Matthes & Seitz Berlin unter dem Titel An das Wilde glauben erschienen sind. Jetzt liefert ihr mitreißender Bericht Im Osten der Träume den ganzen Hintergrund ihrer Feldforschungen auf Kamtschatka nach, die einer nach dem Ende der Sowjetunion zum archaischen Wildbeuterdasein zurückgekehrten Gruppe aus dem indigenen Volk der Even gewidmet sind. Unter sowjetischen Verhältnissen waren die vormaligen Rentierhirten gezwungen gewesen, sich in Dörfern anzusiedeln und in die dortigen Kolchosen bzw. Sowchosen zu integrieren. Die letzten aktiven Schamanen der Gruppe verstarben in den 1970er Jahren. Die Rückkehr zum Naturdasein vollzieht … > Weiterlesen