Der Historiker Nikolas Jaspert hat eine Professur an der Universität Heidelberg inne, und ein wenig merkt man seinem Wälzer über das Meer im Mittelalter den professionellen Gelehrten an. Im Zeitalter von eher populär geschriebenen Wissenschaftsthrillern kann man darin auch einen Vorteil sehen: spürt der Leser doch an jeder Stelle, dass er sich auf die wissenschaftliche Substanz und bleibende Aktualität dieses Buches verlassen kann. Jaspert eröffnet seinen Lesern eine breite Perspektive auf das Thema, die von wirtschaftlichen, nautischen, biologischen und ästhetischen bis zu exotischen Aspekten und Projektionen reicht. Was war der Wissenstand der Menschen des Mittelalters zu allen damit verbundenen Fragestellungen, wie war ihr dadurch bestimmter Blick auf das Meer und wie vermochten sie es, für sich zu nutzen?
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