Die erste deutsche Tiefsee-Expedition unter der wissenschaftlichen Leitung des Breslauer Zoologen Carl Chun stand einerseits noch in der Tradition romantischer Entdeckungsreisen und markierte andererseits einen neuen Standard technisch perfektionierter, systematischer Forschung. Der ebenso nach Weltgeltung strebende wie von der Seefahrt begeisterte Kaiser Wilhelm II. unterstützte das Projekt vehement. Am 31. Juli 1898 stach die „Valdivia“, ein zum Forschungsschiff umgebauter ehemaliger Fracht- und Passagierdampfer, von Hamburg aus in See. Während ihrer einjährigen Fahrt um die Welt wurde von der Besatzung 274 Mal die Meerestiefe bestimmt und das Grundnetz abgelassen. Der mit originalen Fotos und Zeichnungen prachtvoll ausgestattete Band aus dem Galiani-Verlag gibt einen Einblick in die dabei zutage geförderte Tiefseewelt.
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