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Mord auf der Kreuzfahrt

Nicolas Blake

Nicholas Blake ist ein Pseudonym des aus Irland stammenden Autors Cecil Day-Lewis (1904–1972), der unter seinem eigentlichen Namen mehrere Gedichtbände und sozialkritische Texte verfasst hat und 1968 zum Hofdichter der britischen Queen ernannt worden ist. Seinen ökonomischen Unterhalt sicherte er sich zunächst als Lehrer, seit den 1940er Jahren dann vor allem durch das Schreiben von Kriminalromanen, die er unter dem Pseudonym Nicholas Blake veröffentlichte. Held seiner Kriminalgeschichten ist ein exzentrischer Privatdetektiv namens Nigel Strangeways, der auch literarisch bewandert ist und in seiner Verwandtschaft einen hohen Beamten des Scotland Yard hat.

Der 1959 erschienene, jetzt im Klett-Cotta Verlag aufgelegte Roman Mord auf der Kreuzfahrt beginnt damit, dass Strangeways eine Ablenkung für seine in eine Schaffenskrise geratene Frau, eine bekannte Bildhauerin, sucht. Was liegt da näher als eine Kreuzfahrt in der Ägäis: „Die Reiseroute der Menelaos, die zu so vielen Inseln führte, deren Namen wie Legenden klangen, hörte sich großartig an.“ Und wie könnte es anders sein, als dass man bei auf solcher Reise auf allerlei seltsame Passagiere trifft, die sich gegenseitig belauern – und dass schließlich und endlich ein Mord geschieht?! Wobei es nebenbei um diverse intellektuelle Feinheiten wie die adäquate Übersetzung von Euripides‘ Dramen geht! Ein literarisches Vergnügen für alle, die von den geistreich hintersinnigen und sprachlich ausgefeilten Krimis des letzten Jahrhunderts nicht lassen können, die es in dieser Reinform heute nicht mehr gibt und vermutlich niemals wieder geben wird.

Verlag:
Klett-Cotta
Einband:
Leinen
Seitenzahl:
256
Preis:
20