Ein neues Buch des britischen Althistorikers Greg Woolf geht auf 600 Seiten der spannenden Frage nach, was Urbanität in anthropologischer Hinsicht bedeutet und wie es dazu kam, dass der urbane Lebensstil allmählich in der gesamten Spezies Homo sapiens (vom Autor gelegentlich als „urbaner Affe“ bezeichnet) und auf der gesamten Erde durchgesetzt hat. Was das mit Inseln, Meer und Seefahrt als den konzeptionellen Leitplanken unserer Buchhandlung zu tun hat? Offenbar spielten das Meer und die Seefahrt – im besonderen mit Blick auf das Mittelmeer – bei der Herausbildung der antiken urbanen Kultur eine herausragende Rolle, und nicht zufällig dienten Inseln wie Kreta und Zypern gleichsam als Probebühnen dieser neuen menschlichen Lebensform. Unter Berücksichtigung heutiger Probleme ebenso interessant sind die Überlegungen, die der Autor am Ende seines Buches hinsichtlich des Niedergangs der großen Städte und der kulturellen Wandlungen in der Spätantike anstellt.
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