Die angeblich „kurze Geschichte“ die der aus Jamaika stammende Marlon James rund um den am 3. Dezember 1976 verübten Mordanschlag auf Bob Marley erzählt, ist mit 850 Seiten tatsächlich alles andere als kurz. Eher nimmt der Autor den niemals aufgeklärten Mordanschlag, bei dem die Frau und der Manager des Reggae-Stars schwer verletzt und Marley selbst angeschossen wurde, zum Anlass für ein ausuferndes Prosa-Epos auf die jamaikanische Hauptstadt Kingston als Geburtsort des Reggae, von der CIA unterwanderter Hinterhof der USA und Schlachtfeld mafiöser Drogenkartelle, deren langer Arm bis in die New Yorker Szene reicht.
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