Die Heldin des neuen Romans von Anne de Marcken ist ein weiblicher Zombie und hat gleich zu Beginn das Pech, dass sie einen offenbar lädierten Arm verliert. Wir erleben sie auf einer vom andauernden Hunger getriebenen Wanderung durch postapokalyptische Ruinenlandschaften der einstigen USA, während der sie sich bemüht, eine Erinnerung an ihr Vor-Zombie-Dasein und die vorapokalyptische Welt wiederzugewinnen. Man könnte sagen, dass de Marcken sich der Gattung des Zombieromans eher im Sinne eines Zitates bedient, als dass sie die Typologie des Genres bedient. Dank einer stilsicheren und humorvoll-distanzierten literarischen Sprache erschafft sie daraus vielmehr eine Parabel, die die inneren und äußeren Verwüstungen unserer Gegenwart zum Vorschein bringt.
Kategorien
