Die Geschichte, die die junge isländische Schriftstellerin Frída Ísberg, in ihrem Debütroman Die Markierung erzählt und für die sie den Preis des isländischen Buchhandels erhielt, knüpft an aktuelle Entwicklungen an, die gerade in den letzten Jahren auch in den vermeintlich westlichen Demokratien das Gespenst eines Überwachungsstaates greifbar werden ließen. Die „Markierung“ ist das Zeichen dafür, dass sich der Betreffende einem vom Staat propagierten und nach dem Wunsch der Mächtigen bald schon verpflichtenden „Empathietest“ unterzogen hat, der ihn als „guten“ Staatsbürger ausweist. Ohne die Markierung dürfen bestimmte Wohngebiete nicht mehr betreten, bürgerliche Freiheiten nicht mehr in Anspruch genommen werden. Die Gesellschaft ist über den richtigen Umgang damit gespalten…
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