Der nimmermüde Übersetzer und Schriftsteller Alexander Pechmann hat seinen Lesern auch in dieser Saison – neben der Neuübersetzung des voluminösen Romans Das Geheimnis der See von Bram Stoker (Mare Verlag) – ein eigenes Buch mit Inselthema und Gruseleffekten beschert, das bei Steidl erschienen ist. Die Handlung ist auf der Insel Block Island im Long Island Sund angesiedelt, die von den vormals dort lebenden Indianern die „Insel des kleinen Gottes“ genannt wurde und in der Mitte des 18. Jahrhunderts als Zielpunkt von in Rotterdam abgehenden Schiffen mit deutschen und holländischen Auswanderern fungiert hat. Der Held des Buches, ein Kartograph namens David van Roon, wird dort Zeuge des Schiffbruchs der „Princess Augusta“ und bald darauf von aufkommenden Gerüchten und spukhaften Erscheinungen. Das gesunkene Schiff scheint als brennendes Geisterschiff wieder aus dem Meer zu steigen und Überlebende der Katastrophe berichten von unheimlichen Verstrickungen, denen der Held im Verlauf des Romans auf den Grund geht. Ausgehend von der realen Geschichte der „Princess Augusta“, der Chronik von Block Island und der Legende über das Geisterschiff „The Palatine Light“ strickt Alexander Pechmann mit sicherem Gespür eine Inselgeschichte, die ihren klassischen Vorbildern nicht nachsteht.
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