Jóanes Sekjær Nielsen, mehrfacher Träger des Literaturpreises der Färöer und des Nordischen Dramatikerpreises, erzählt in seinem Roman „Die Erinnerungen“ die Geschichte der letzten zweihundert Jahre Moderne aus der entrückten Perspektive der Färöer-Inseln und konfrontiert sie mit den dort überwinternden Existenzialen. Dabei ist dem Autor dieses Buches das Panorama von Personen, Handlungssträngen und Ereignissen wichtiger ist als eine mit Raffinesse und üblichen Spannungsbögen konstruierte lineare Geschichte. In seinen bezauberndsten Passagen liest sich sein Epochenroman über Liebe und Sehnsucht, Leben und Sterben wie das nordische Pendant zum magischen Realismus karibischer und lateinamerikanischer Autoren.
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