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Belletristik

Nach Eden

Daniela Seel

In dem neuen, Nach Eden betitelten Gedichtband der Lyrikerin und engagierten Lyrik-Verlegerin Daniela Seel spielt das Meer gleichermaßen als Sphäre poetischer Inspiration wie als Sinnbild für die massive Gefährdung der natürlichen Umwelt in der Gegenwart eine Rolle. „Tiefseegärten“ und diese heimsuchende Mikroplastik liegen – ganz wie in der landschaftlichen Realität – eng beieinander. Auch der darauf blickende Mensch verdoppelt sich in den Gestalten des von der Natur angerufenen Sängers und der „invasivsten Art“. Zugleich unternimmt die Autorin mit ihrem Langgedicht den Versuch, die vermeintliche Vertreibung des Menschen aus dem einstigen Paradies und die damit verbundene Entscheidung für das Geborenwerden und Sterben aus der Perspektive Evas zu denken und derart poetisch zu hinterfragen.