Die aus Kroatien gebürtige Schriftstellerin Marica Bodrožić ist bereits mit mehreren Romanen, Erzählungen, Gedichtbänden, essayistischen Texten und autobiographischen Büchern hervorgetreten. In ihrem jüngsten nimmt sie einen Besuch auf La Gomera und die Betreuung eines dortigen Hundes zum Anlass für eine autobiographische Spurensuche und Reflexionen über das Verhältnis von Menschen und Tieren. Entgegen der vom Titel des Buches geweckten beinahe esoterischen Verheißung kommen dabei vor allem ausgesprochene Grausamkeiten zur Sprache. Die Frage, was die von der Autorin erinnerten Beispiele für Misshandlungen von Tieren über den Menschen und seine (womöglich verdrängte) soziale Natur selbst zu erzählen haben, ist das eigentliche Zentrum, um das Bodrožićs Erinnerungen und Betrachtungen kreisen. Man kann ihren poetisch-philosophischen Text als einen Versuch lesen, auf dem Weg des Schreibens einen anderen besseren und gewaltfreien Menschen zu beschwören – einen Menschen, der sich seiner eigenen Rolle in der mystischen Fauna bewusst wird.
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