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Ioannis Dimopulos über das Werk Franz Kafkas und Texte, die sich an ihren Lesern rächen

In der am 16. Mai erschienenen Ausgabe 19 des Freitag stießen wir auf einen lesenswerten Beitrag des gerade 27-jährigen Literaturwissenschaftlers Ioannis Dimopulos – derzeit Doktorand am Department of German Studies der Brown University in Providence, Rhode Island – über die Texte von Franz Kafka, dessen Todestag sich am 3. Juni zum hundertsten Mal jährt. Statt sich an einer weiteren Deutung des vermutlich meistinterpretierten Autors des 20. Jahrhundert zu versuchen, rückt Dimopolus darin die irreduzible Rätselhaftigkeit von Kafkas Werk ins Zentrum der Betrachtung. Auch 100 Jahre nach seinem Tod verweigern sich dessen Texte aus der Sicht von Dimopulos jedweder Deutung, mehr noch: Ihrer Lektüre haftet infolge von Kafkas testamentarischer Verfügung, sie nach seinem Tod zu verbrennen, „ein Hauch des Sich-schuldig-Machens an. Als hätte der Prager Schriftsteller das vorhergesehen, rächen sich seine Texte bis heute an uns durch ihren Rätselcharakter.“

Ein, wie wir finden, ausgesprochen kluger Einwurf in den allgemeinen Kafka-Jubiläumsrummel, in Gänze nachzulesen unter: https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/kafka-jahr-seine-texte-raechen-sich-bis-heute